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"Perfektes Rennen" in Berlin für Ludwig Malter - Herzog im Marathon out

Rollstuhlsportler Ludwig Malter knackte beim Berlin-Marathon die Schallmauer von 1:30 Stunden. Peter Herzog kam nicht ins Ziel.

Ludwig Malter überglücklich im Ziel von Berlin.
Ludwig Malter überglücklich im Ziel von Berlin.

Österreichischer Rekord, erstmals unter 1:30 Stunden, und das alles bei Traumwetter: Ludwig Malter strahlte am Sonntag in Berlin mit der Sonne um die Wette. Der Rennrollstuhlsportler aus Golling kam in 1:28:51 Stunden als Sechster ins Ziel. Damit unterbot er seine persönliche Bestmarke um mehr als fünf Minuten.


"Ein großartiges Rennen, es ist von Start bis Ziel perfekt verlaufen", sagte Malter im SN-Gespräch. "Ich habe gleich eine optimale Gruppe erwischt. Ich konnte den Windschatten nutzen, habe aber auch selbst Führungsarbeit geleistet. Sogar das Podest war drin, der Niederländer Jetze Plat war als Dritter nur um zwei Sekunden schneller als Malter. "Da hatte ich knapp das Nachsehen gegenüber den anderen, die aus dem Windschatten kamen", schildert der Salzburger den Zielsprint durchs Brandenburger Tor, der tausende Fans begeisterte. Seine Zeit ist nach ersten Informationen die schnellste, die je ein Österreicher der Klasse T54 im Marathon gefahren ist.

"Eine tolle Motivation für die WM in Delhi", freut sich Malter. Schon am Donnerstag geht es für den Heeressportler ins Abenteuer nach Indien, wo er dann auf kürzeren Strecken auf der Bahn unterwegs ist.

Herzog war ohne Kraft

Gut im Rennen war auch Peter Herzog am Sonntag in Berlin, ehe er ausstieg. Der Saalfeldner spürte schon früh im Rennen, dass nichts ging und gab vor Kilometer 30 auf. "Es war nicht sein bester Tag, er war komplett kraftlos", schildert sein Trainer Hannes Langer. Das schwüle Wetter mit hohen Temperaturen war in dieser Situation ebenfalls nicht hilfreich. Immerhin lief Herzog noch bei der Halbmarathonmarke in 1:07 Stunden durch. Die Enttäuschung war groß beim 38-Jährigen, der gerade in Berlin einige seiner bisherigen Karrierehöhepunkte erlebt hat und nach der Vorbereitung sehr zuversichtlich gewesen war, eine gute Zeit laufen zu können.

Der Kenianer Sebastian Sawe siegte am Sonntag in Weltjahresbestzeit von 2:02:16 Stunden souverän. Seine Landsfrau Rosemary Wanjiru war in 2:21:05 schnellste Frau.

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