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Positiver Dopingtest bei PSVBG-Volleyballerin

Volleyballerin Inese Racina von Bundesligist PSVBG Salzburg ist bei einer Dopingkontrolle im Februar positiv getestet worden. Der lettischen Legionärin dürfte ein Medikament gegen Angina zum Verhängnis geworden sein.

Dopingfall im Volleyball.
Dopingfall im Volleyball.

Play-off um die Plätze fünf bis acht in der Bundesliga - Dass die Motivation für diese Platzierungsrunde bei den beteiligten Volleyballerinnen besonders groß ist, wäre übertrieben. Für die PSVBG Salzburg kam vor dem heutigen Start der Platzierungsrunde bei Eisenerz/Trofaiach ein weiterer Dämpfer dazu: Die österreichische Anti-Doping-Behörde NADA machte die positive Probe von Zuspielerin Inese Racina publik.

Die lettische Legionärin war bereits im Februar bei einer Routinekontrolle im ULSZ Rif getestet worden. Anfang März erfuhren sie und der Verein, dass der verbotene Wirkstoff Meldonium in ihrer A-Probe festgestellt worden war. Die Spielerin wurde bis zur Öffnung der B-Probe und Klärung des Verfahrens durch die NADA vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert.

Wie sich herausstellte, hatte Racina von ihrer Hausärztin ein Angina-Medikament verschrieben bekommen, das zu dem positiven Test geführt haben dürfte. Verein und Teamarzt seien von ihr nicht über die Einnahme des Medikaments informiert worden. "Auch wenn es sich nicht um ein bewusstes Doping zur Leistungssteigerung handelt, ist das nicht zu entschuldigen", erklärte Uli Sernow, Trainer und Obmann der PSVBG Salzburg.

Die unangenehme Causa passt zu dieser Saison, in der die Salzburgerinnen während des Grunddurchgangs im Herbst etliche Spiele wegen regionaler Coronamaßnahmen und positiver Covid-19-Fälle verschieben mussten. Der Nachwuchsbetrieb mit hunderten Kindern und Jugendlichen steht seit Monaten still. Wegen Coronafällen beim Gegner steigt Salzburg auch verspätet ins Play-off ein. "Die Situation ist heuer sehr schwierig. Man kann nicht oft genug auf die Wichtigkeit der Präventionsmaßnahmen hinweisen", sagt Uli Sernow. Diagonalspielerin Gabrielle Attieh appelliert: "Wir wollen nochmals als Team zeigen, dass wir eine tolle Mannschaft haben und bereit sind zu siegen."

Das Virus lähmt den Spielbetrieb auch im Halbfinale der Bundesliga ein weiteres Mal: Das für vergangenen Mittwoch geplante zweite Halbfinale zwischen Linz-Steg und Sokol/Post Wien musste wegen mehrerer positiver Fälle bei Sokol abgesagt werden. Titelverteidiger Linz, das Team des Salzburger Trainers Roland Schwab, führt in der Best-of-three-Serie mit 1:0. Wann das fehlende Match nachgetragen werden kann, ist noch offen.

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