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Raimanns Colts schlagen Atlanta beim NFL-Spektakel in Berlin

Beim dramatischen Football-Spektakel in Berlin hat der Wiener Bernhard Raimann mit den Indianapolis Colts den achten Sieg im zehnten NFL-Saisonspiel gefeiert. Vor 72.203 Zuschauern im Olympiastadion der deutschen Hauptstadt setzte sich das Team des 28-jährigen Offensive Tackles am Sonntag in einem spannenden Duell gegen die Atlanta Falcons mit 31:25 nach Verlängerung durch. Zum Matchwinner avancierte Running Back Jonathan Taylor, der insgesamt drei Touchdowns erlief.

Raimann blockte fehlerfrei
Raimann blockte fehlerfrei

"Es war wieder verrückt", sagte Raimann überglücklich, nachdem er nach dem 10:6 gegen die New England Patriots vor zwei Jahren in Frankfurt seinen zweiten Sieg im zweiten Europa-Spiel bejubeln hatte dürfen. "Ich kann meine Emotionen gar nicht in Worte fassen." Die Colts führen weiter überlegen die AFC South an und untermauerten ihren Anspruch auf einen Platz in den Play-offs.

Taylor kam als überragender Mann des Spiels zudem auf 244 Rushing Yards. Colts-Quarterback Daniel Jones warf den Ball einmal in die Endzone und hielt sein Team mit eigenen Läufen im Spiel. Dem Spielmacher unterliefen allerdings auch eine Interception und ein Fumble. Raimann blockte in der nach Punkten besten Offensive der Liga vor Familie und Freunden auf der Tribüne fehlerfrei, kassierte aber auch eine Strafe. Für die Falcons war es die sechste Niederlage und die vierte in Serie.

Schweigeminute und Feuerwerk

Das fünfte Spiel der NFL International Series in Deutschland begann nach einer Schweigeminute für den verstorbenen Saints-Profi Marshawn Kneeland und der Darbietung der deutschen sowie US-amerikanischen Bundeshymne inklusive Feuerwerk. Auf dem Rasen sorgte die Colts-Verteidigung für das erste spielerische Feuerwerk, indem sie Falcons-Quarterback Michael Penix Jr. zu einem Fumble zwang. Kurz darauf lief Taylor über die linke Seite von Left Tackle Raimann in die Endzone.

Die Falcons antworteten mit einem Touchdown von Running Back Tyler Allgeier, den Jones direkt mit einem 37-Yard-Pass auf Wide Receiver Alec Pierce in die Endzone konterte. Die Colts erlebten eine Heimspiel-Atmosphäre, Sänger Scooter heizte die Stimmung auf, indem er die Touchdown-Hymne "Maria" in der Endzone live performte. Kurz vor der Halbzeitpause gingen die Falcons durch Wide Receiver Drake London samt Extrapunkt mit 14:13 in Führung.

Gesangseinlagen und La Ola

Bei herbstlichen Temperaturen hielten sich die Football-Anhänger, darunter auch die beiden ÖFB-Teamspieler Nicolas Seiwald und Alexander Prass, gesanglich zu Tönen von "Sweet Caroline", "Hey Baby" und "Take Me Home, Country Roads" sowie mit einer minutenlangen La-Ola-Welle warm. In der zweiten Hälfte kamen beide Offensiv-Abteilungen ins Stocken, was eine spannende Schlussphase ergab. Taylor erlöste Indianapolis mit einem 83-Yard-Lauf in die Endzone zum 22:17, doch Allgeier gelang 1:44 Min. vor Schluss mit seinem zweiten Touchdown die erneute Atlanta-Führung.

Die Colts-Offensive kam noch einmal auf den Rasen und schaffte durch ein Field Goal von Michael Badgley 29 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich zum 25:25. In der Verlängerung zeigte Taylor seine Klasse und lief auch dank starker Blocks seiner Vorderleute zum Sieg. Für die Colts geht es nach der Heimreise in eine spielfreie Woche, ehe das schwere Auswärtsspiel bei den Kansas City Chiefs mit Star-Quarterback Patrick Mahomes auf dem Programm steht.

(Quelle: APA)

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