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Salzburger wirbeln bei "Dancing Stars" übers Parkett

Am Freitag war Startschuss für die neue Staffel "Dancing Stars". Mittendrin: Florian Gschaider und Manuela Stöckl. Salzburgs Parade-Tanzpaar stand den SN im Interview Rede und Antwort.

Salzburger wirbeln bei "Dancing Stars" übers Parkett
Salzburger wirbeln bei "Dancing Stars" übers Parkett
Salzburger wirbeln bei "Dancing Stars" übers Parkett
Salzburger wirbeln bei "Dancing Stars" übers Parkett
Salzburger wirbeln bei "Dancing Stars" übers Parkett
Salzburger wirbeln bei "Dancing Stars" übers Parkett
Salzburger wirbeln bei "Dancing Stars" übers Parkett
Salzburger wirbeln bei "Dancing Stars" übers Parkett

Riesenjubel zum Auftakt von "Dancing Stars" für Manuela Stöckl: Die Salzburger Profitänzerin zählt mit ihrem "Promi" Rainer Schönfelder schon nach der Auftaktshow zu den größten Sieganwärtern der ORF-Show. Für Florian Gschaider und seine Tanzpartnerin Monika Salzer wird es erst kommenden Freitag (20.15 Uhr, ORF eins) richtig ernst auf dem Parkett.

SN: Wie kommt man eigentlich dazu, ein "Dancing Star" zu werden?

Stöckl: Über ein Casting, an dem die Profitänzer teilnahmen. Von den sechs Neuen, die erstmals daran teilnahmen, wurde ich als Einzige ausgewählt.

SN: Ist das auch finanziell eine interessante Sache für Sie?

Gschaider: Klar ist es nicht schlecht bezahlt für einen Tänzer. Aber keiner muss glauben, dass wir so viel bekommen wie die sogenannten Promis.

SN: Sie profitieren ja auch anderweitig von Ihrer TV-Präsenz. Sie haben bei einem einzigen Auftritt so viel Publikum wie sonst in der gesamten Karriere nicht. Wirkt sich das auch auf Ihren Marktwert aus?

Gschaider: Natürlich, der Boom, den man dadurch auslösen kann, ist schon gewaltig.

SN: Sind Sie auch als Tanztrainer mehr gefragt, seit Florian bei "Dancing Stars" die Auftritte hatte?

Stöckl: Der ORF bietet einem mit "Dancing Stars" eine interessante Plattform. Man wird in ganz Österreich bekannt. Und es wird einem mehr Kompetenz zugetraut, wenn man berühmt ist. Die Leute unterliegen ja dem Irrglauben, dass man ein wesentlich höheres Fachwissen hat, wenn man im Fernsehen auftreten darf.

SN: Durch "Dancing Stars" sind zuletzt immer wieder Partnerschaften entstanden. Dürfen wir uns auf eine Lovestory zwischen Manuela Stöckl und ihrem Promi-Partner Rainer Schönfelder freuen?

Gschaider (lacht): Ich finde das super. Schönfelders Frau heißt auch Manuela. Da muss ich mir keine Sorgen machen. Tatsächlich sind aber durch "Dancing Stars" schon Partnerschaften entstanden. Man muss aber dazusagen, dass es speziell in den Beziehungen der betroffenen Profitänzer schon vorher gekriselt und nicht mehr gepasst hat. In der Öffentlichkeit wird das aber sehr hochgepusht.

SN: Nochmals zurück zum Tanzpartner Schönfelder. Ist das eine gute Wahl für Sie?

Stöckl: Ich habe definitiv den besten Herrn ausgefasst. Abgesehen von seiner Bekanntheit und Beliebtheit stellt er sich beim Training sehr gut an. Es ist lustig mit ihm und es rennt der Schmäh, aber er geht doch sehr ernsthaft an die Sache ran. Dadurch ist das Arbeiten mit ihm sehr leicht.

SN: Wie schaut es mit Ihrer Partnerin aus, Florian?

Gschaider: Ich sage ganz ehrlich: Monika Salzer ist die "reifste" Dame, die diesmal bei "Dancing Stars" dabei ist. Sie ist sehr willig und es macht ihr wahnsinnig viel Spaß, aber sie tanzt meiner Meinung nach im Vergleich zu den anderen Damen in einer eigenen Kategorie. Sie ist mit ihren 65 Jahren natürlich auch keine Sportskanone. Sie trainiert hart. Man wird sehen, wie sie sich entwickelt. Für mich ist das auf alle Fälle eine neue Herausforderung.

SN: Was können Sie machen, damit Sie nicht schon gleich am Anfang rausfallen aus der Show?

Gschaider: Als Profi kannst du ihr helfen, dass sie einen möglichst guten Eindruck macht. Wenn sie das Publikum aber nicht annimmt, kann ich mich auf den Kopf stellen. Man muss sich schon eingestehen, dass einen beim Tanzen das Alter limitiert, es wird mit dem Alter schwieriger, neue Bewegungsabläufe einzulernen.

SN: Vor zwei Jahren haben Sie Alexandra Meissnitzer zu einem neuen Image verholfen. Sie ist ja nach "Dancing Stars" groß durchgestartet.

Gschaider: Die Alex war schon immer eine Persönlichkeit. Ich habe ihr aber geholfen und einen anderen Weg aufgezeigt, wie es auch gehen könnte. Wenn ich zu ihrem Imagewandel beigetragen habe, freue ich mich darüber.
Stöckl: Es ist ja auch unsere Aufgabe als Profi, die Stärken der Promis herauszustreichen. Es will ja jeder möglichst positiv wirken. Wir sind dabei eher nur Statisten.

SN: Wie nahe kommt man dem Tanzpartner bei einer derartigen Show?

Gschaider: Je länger du in der Show bist, desto näher lernst du deinen Tanzpartner kennen.

SN: Sie tanzen jetzt zwanzig Jahre miteinander, ohne dass Sie auch privat ein Paar sind. Wie kann man sich nach so einer langen Zeit noch ausstehen, Sie verbringen ja mehr Zeit gemeinsam als ein normales Ehepaar?

Gschaider: In unserer gemeinsamen Karriere hat es einen Haufen Höhen und Tiefen gegeben, es war nicht alles leiwand und easy. Wir haben es aber immer wieder geschafft, uns zu arrangieren. Das hat dazu geführt, dass wir schlussendlich sportlich sehr erfolgreich waren.

SN: Manuela, was stört Sie an Florian?

Stöckl: Jeder hat seine Ecken und Kanten. Der Florian ist ein sehr kreativer Mensch und die neigen zum Chaos und zur Vergesslichkeit. Er vergisst, manche Sache zu erzählen, die für mich wichtig wäre.

SN: Sind 20-jährige Partnerschaften im Tanzsport
üblich?

Gschaider: Es gibt welche, die länger als 20 Jahre halten. Die Regel ist das aber nicht. In unserem Sport wollen viele sehr schnell sehr gut werden. Am Anfang geht die Entwicklungskurve steil nach oben. Aber irgendwann steht jeder. Das ist genau die Situation, in der viele Karrieren in die Brüche gehen.

SN: Wo stehen Sie jetzt?

Gschaider: Im Moment sind wir so stark wie noch nie, auch körperlich gesehen. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass wir unser Limit schon erreicht haben. Es geht noch jeden Tag ein Stück bergauf.

Stöckl: Das kann ich nur bestätigen. Wir haben auch zu unserer Amateurzeit einen Leistungshöhepunkt gehabt, doch jetzt sind wir von der Qualität her definitiv so weit wie noch nie.


SN: Welche sportlichen Ziele haben Sie noch?

Gschaider: Wir haben einen Masterplan. Und der sieht so aus, dass wir eine Medaille holen wollen - bei einer WM oder EM.

SN: Wie realistisch ist das?

Gschaider: Ob wir das schaffen, weiß ich nicht. Wir haben aber jetzt ein ausgezeichnetes Trainerteam, da geht schon etwas weiter. Das Limit setzt der Körper.

SN: Der Aufwand, den Sie betreiben, ist enorm. Wie finanzieren Sie Ihren Sport?

Stöckl: Durch unsere Trainertätigkeit und durch Shows. Eine Einheit mit einem internationalen Spitzentrainer kostet 130 Euro.

SN: Wie schaut es mit Ihren Ambitionen als Veranstalter aus? Sie haben ja im Vorjahr eine EM in Salzburg organisiert und über eine WM wird in Salzburg spekuliert.

Stöckl: Das Projekt WM liegt zurzeit auf Eis. Die EM war zwar ein großer Erfolg, aber finanziell hat es gar nichts gebracht.

SN: Wie lang wollen Sie noch gemeinsam tanzen?

Gschaider: Unser Masterplan steht bis zum Jahr 2015. Dann muss man sehen, wie es weitergeht.

SN: Im April werden wieder die Salzburger Sportler des Jahres gekürt. Sie beide haben diese Auszeichnung zwei Mal erhalten.

Stöckl: Worüber wir uns sehr gefreut haben. Die Auszeichnung war damals für uns enorm wichtig, weil sie uns einen ordentlichen Bekanntheitsschub gebracht hat. Man muss ja bedenken, dass wir eine Randsportart betreiben und es trotzdem geschafft haben. Ich glaube auch, dass es dem Tanzsport gutgetan hat. Damals gab es ja noch kein "Dancing Stars".

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