Die Pongauer Weltklasse-Sportschützin Sylvia Steiner, die Österreich bei zwei Olympischen Spielen vertreten, nach den enttäuschenden Sommerspielen im Vorjahr aber eine Pause eingelegt hatte, hat ausgerechnet bei den Europameisterschaften am Olympia-Wettkampfort Châteauroux (Frankreich) mit der Pistole über die 25 Meter Silber erobert. Steiner musste sich am Sonntag im Finale mit 34 Ringen nur der Bulgarin Miroslava Mincheva (35 Ringe) geschlagen geben.
Bereits im Präzisionsdurchgang am Samstag zeigte Sylvia Steiner mit einem hervorragenden Resultat von 294 Ringen auf. Diese brachten die Salzburgerin auf den hervorragenden zweiten Zwischenrang hinter Doreen Vennekamp (GER), die einen Ring mehr auf die Scheibe gebracht hatte - eine optimale Ausgangsposition für den zweiten Part. Starke Nerven bewies die Soldatin auch im Schnellfeuerprogramm am Sonntag. Denn mit 293 Ringen hatte sie wiederum einen Ring mehr als die Führende zu verzeichnen und beendete mit gesamt 587 Ringen den Grunddurchgang ringgleich mit Vennekamp als Zweite, denn Vennekamp hatte einen Innenringzehner mehr zu Buche stehen.
Auch im Finale konnte Steiner ihre Stärke voll ausspielen. Mit drei Treffern war die zweifache Olympiateilnehmerin anfangs noch im Mittelfeld, arbeitete sich mit zwei Viererserien weiter vor und bot sich in den folgenden Serien ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Weltklasseathletin Antoaneta Kostadinova (BUL) um Rang zwei, das sie letztendlich gewann. Steiner holte also Silber (34 Treffer), und das im Sandwich zwischen den Bulgarinnen Mincheva (36 Treffer) auf Rang eins und Kostadinova auf Rang drei. Diese Silberne Steiners strahlt besonders hell, denn in dieser Disziplin hatte der 43-Jährigen noch die EM-Medaille in ihrer Sammlung gefehlt. "Es ist wirklich toll gelaufen. Diesmal auch mit Finale", sagt Steiner.
