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Polizist und Lehrer holen mit Star-Wars-Choreografie Silber bei den World Games

Das österreichische Jiu-Jitsu-Duo Johannes Horak und Gernot Riegl hat bei den World Games in Chengdu in China sein zweites Silber und damit auch Österreichs zweite Medaille geholt. Die Niederösterreicher überzeugten am Montag im Bewerb Mixed-Duo Show mit einer Star-Wars-Choreografie, besser bewertet wurde nur ein Profi-Team aus Thailand.

Gut und Böse duellierten sich Lichtschwertern.
Gut und Böse duellierten sich Lichtschwertern.
Erneut World-Games-Silber für Johannes Horak und Gernot Siegl
Erneut World-Games-Silber für Johannes Horak und Gernot Siegl

Nur einen Tag nach dem zweiten Platz im Mixed-Duo-Team ging es für Horak/Riegl im Show-Bewerb erneut auf die Tatami. Als einziges Jiu-Jitsu-Team nahmen sie in Chengdu beide Bewerbe in Angriff - und wurden mit dem nächsten Edelmetall belohnt. In der Qualifikation belegten der Polizist (Horak) und der Mittelschullehrer (Riegl) noch den ersten Platz, im Finale wurden die Thailänder Warut Netpong/Charatchai Kitpongsri besser bewertet.

Hobbysportler gegen Profis

"Wir haben super abgeliefert, im Finale haben wir noch eine Schippe draufgelegt. Den Thailändern ist das ebenfalls gelungen, sie haben heute verdient gewonnen. Wir haben alles herausgeholt", zeigt sich Horak zufrieden. Nicht zu vergessen sei, dass die Goldmedaillengewinner Vollprofis sind. Riegl: "Sie können vom Jiu-Jitsu leben und verdienen durch solche Erfolge gutes Geld. Für uns ist es ein Hobby neben Beruf und Familie."


Das Gute behielt die Oberhand

Die Star-Wars-Choreografie der beiden Niederösterreicher sorgte für lauten Beifall von den Rängen. Das ewige Duell Gut gegen Böse, Licht gegen Dunkelheit, Jedi gegen Sith. "Als wir die Choreo zusammengestellt haben, mussten wir einen Grund finden, aufeinander loszugehen. Als Star-Wars-Fans war das für uns naheliegend. Der Böse attackiert den Guten, der sich wiederum verteidigt und am Ende die Oberhand behält", erklärt Horak.

Der bessere sterbende Schwan

Den Bösewicht spielt stets Riegl. "Das war eigentlich schon immer so, nicht nur im Wettkampf. Vielleicht mache ich am Ende den besseren sterbenden Schwan", scherzt er. "Uns taugt es richtig, wenn wir uns wirklich etwas überlegen. Bei den anderen Teams wirkt das nicht immer so, es würde noch genug Material für coole Choreografien geben."

15 Mal Edelmetall

Für Horak/Riegl ist Doppel-Silber die Krönung einer langen, gemeinsamen Karriere. Sieben WM-Medaillen (zwei Mal Gold) und acht EM-Medaillen (vier Mal Gold) konnten sie bislang gewinnen. "Wir haben schon viele Erfolge gemeinsam gefeiert, aber zwei Silbermedaillen bei den World Games muss man ganz oben einordnen. Dieses Event ist für uns richtig cool. Wir wollten eine Medaille mit nach Hause nehmen, das haben wir übertroffen."


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