In wenigen Tagen beginnt für Cornelia Wibmer die Medaillenjagd. Mit ihrem Handbike - einem mit Handkurbel betriebenen Fahrrad mit drei Rädern - will sie in Paris gegen die Besten der Welt bestehen. Die Vorbereitung gibt Grund zur Hoffnung. "Ich bin total zufrieden, es ist alles nach Plan gelaufen", erzählt Wibmer den FN.
Thalgauerin Cornelia Wibmer: Mit dem Handbike zu den Paralympics
Die Thalgauer Handbikerin Cornelia Wibmer vertritt Österreich bei den Paralympischen Spielen in Paris.

"Ich bin total zufrieden mit der Vorbereitung. Es ist alles nach Plan gelaufen."
Die gebürtige Tirolerin wohnt seit mehr als 20 Jahren in Thalgau. Als Polizistin wird sie für Renneinsätze und Trainings freigestellt. Im Olympiazentrum Rif trainiert sie seit vielen Jahren ehrenamtlich Kinder im Rollstuhl. "Wir treffen uns immer mittwochs und machen Spiele, trainieren aber auch Basketball. Es geht dabei natürlich auch um die Nachwuchsarbeit in Sachen Behindertensport", sagt Wibmer, die selbst 20 Jahre lang Rollstuhlbasketball gespielt hat.
Vor vier Jahren Umstieg vom Bastketball zum Handbike
Erst im Corona-Lockdown 2020 wandte sich die damals 40-Jährige dem Handbike zu. Schnell habe sich herausgestellt, dass sie vorne mitfahren könne. Bald stellten sich erste Erfolge ein. Bereits bei der WM 2022 holte sie zwei vierte Plätze im Einzelzeitfahren und im Straßenrennen. Bei den Paralympics soll sich die Erfolgsgeschichte fortsetzen.

Als neuen Sponsor konnte Wibmer das Unternehmen Fellhof gewinnen. Die Zusammenarbeit bleibt dabei nicht auf das Sponsoring beschränkt. Zusammen will man an der Entwicklung von innovativen Lammfell-Produkten arbeiten, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen im Rollstuhl zugeschnitten sind. "Wir freuen uns, Cornelia auf ihrem Weg zu den Paralympics zu begleiten und gemeinsam mit ihrer Expertise neue Produkte für Menschen im Rollstuhl zu entwickeln", sagt Fellhof-Geschäftsführer Günther Nußbaumer.
Ihren ersten Einsatz in Paris hat Wibmer am Vormittag des 4. September im Einzelzeitfahren. Einen Tag später nimmt sie das Straßenrennen in Angriff. "Das Niveau ist sehr hoch. Da etwas zu gewinnen, wäre schon etwas Besonderes, darauf habe ich auch hingearbeitet", betont Wibmer und ergänzt: "Wofür es dann wirklich reicht, weiß ich natürlich nicht. Aber träumen darf man!"



