Silber ging an Myriam Nicole (+0,667 Sek.), Bronze an Marine Cabirou (+1,091/beide FRA). Senkrechtstarterin Gracey Hemstreet (CAN) musste sich mit Platz vier begnügen. Hölls Durchschnittstempo auf der sehr steilen Strecke im Schweizer Wallis betrug 46,5 km/h.
Die bisherige Saison hat gemischte Gefühle für Vali Höll gebracht. Sie führt zwar in der Weltcup-Gesamtwertung, hat aber bisher keinen Einzelsieg feiern können.
"Wenn ich ehrlich bin, habe ich das nicht erwartet", sagte Höll im ersten Interview. "Ich habe alles probiert und doch hat es nie gereicht", sagte sie über die vergangenen Monate. "Ich habe mein Bestes gegeben, nicht an das Ergebnis gedacht, sondern einfach versucht, Spaß zu haben", sagte Höll nach ihrer fehlerfreien Fahrt auf der besonders steilen WM-Strecke. "Jetzt hoffe ich, dass mir das für den Rest der Saison den Push gibt."
Die 23-jährige Saalbacherin hat die Weltmeisterschaften der vergangenen drei Jahre gewonnen und war ebenfalls drei Mal Weltcup-Gesamtsiegerin. Das Regenbogentrikot bleibt für ein weiteres Jahr ihr Rennanzug. "Jeder Titel war anders und hat seine eigene Geschichte", sagt sie über ihren unglaublichen Erfolgslauf bei Weltmeisterschaften.
Höll könnte schon bald auch Konkurrenz durch eine andere Österreicherin bekommen: Die 17-jährige Tirolerin Rosa Zierl, die auch im Weltcup führt, holte sich am Samstag in Champéry den Sieg bei den Juniorinnen.