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Wien erlebt ab 2025 ein "Mini-Olympia"

Neben Beachvolleyball sollen weitere Sportarten auf der Donauinsel ihre große Bühne haben.

Beachvolleyball erhält auf der Donauinsel Zuwachs durch weitere Sportevents.
Beachvolleyball erhält auf der Donauinsel Zuwachs durch weitere Sportevents.




Tag drei der Festspiele auf Sand: Die Begeisterung der vielen Fans bei der Beachvolleyball-Europameisterschaft auf der Wiener Donauinsel war ungebrochen. Selbst fehlender Sonnenschein und das Auscheiden des vorletzten österreichischen Teams trübten die gute Stimmung nicht wirklich. Robin Seidl und Moritz Pristauz unterlagen den Briten Joaquin und Javier Bello am Freitag Mittag in der Zwischenrunde mit 1:2 (22:24, 24:22, 12:15). Erst am Abend (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) bestritten Julian Hörl und Alexander Horst ihr Achtelfinalmatch gegen Leon Luini/Yorick de Groot (NED).

Am Vorabend hatten Hörl/Horst die 5000 Fans auf dem Centercourt zu Begeisterungsstürmen hingerissen, als sie nach einer großartigen Aufholjagd gegen die Spanier Pablo Herrerea und Adrian Gavira in drei Sätzen bogen. Die Party-Atmosphäre ist das Wahrzeichen der Beachvolleyball-Events in Wien. Und die will der langjährige Veranstalter Hannes Jagerhofer auch auf weitere Disziplinen übertragen. 2025 soll nach seinen Plänen ein Multisport-Event mit weiteren olympischen Sportarten steigen. Das verriet er bei der Eröffnungs-Pressekonferenz der EM. "Wir wollen auf der Donauinsel eine Veranstaltung für fünf hochrangige Sportarten schaffen", sagte Jagerhofer.

Fix ist bislang nur, dass Klettern ein Teil der "Mini-Olympiade" sein wird. Mit Jakob Schubert, Nicolai Uznik und Jessica Pilz hat Österreich mehrere Weltklasse-Athleten, die derzeit gerade bei der WM in Bern (SUI) um Medaillen klettern. Sie könnten auf der Donauinsel eine ähnliche Euphorie auslösen wie die Beachvolleyballer. Bereits bei der EM im Vorjahr in München waren diese beiden Sportarten Nachbarn und zogen derartige Besuchermassen an, dass die Zugänge gesperrt werden mussten. Publikumsschlager waren auch Mountainbike im Olympiapark sowie Marathon und Sportgehen in der Stadt.

Dass Sport in den Innenstädten funktioniert, wird sich auch bei den Olympischen Spielen kommenden Sommer in Paris zeigen. Mit einer Reihe von Sportarten gehen die Veranstalter direkt ins Zentrum der französischen Metropole. Beachvolleyball wird vor der spektakulären Kulisse des Eiffelturms gespielt werden. Die trendigen Newcomer wie Skateboard, Breaking, BMX Freestyle und 3x3-Basketball ermitteln ihre Olympiasieger auf der Place de la Concorde. Vor allem die Korbjäger sind auch ein heißer Kandidat für die "Jagerhofer-Spiele" auf der Donauinsel: Österreich hat bereits die Olympiaqualifikation 2020 in Graz abgehalten und ist als Weltranglistendritter eine der führenden Nationen.

Olympia beschert Jagerhofer allerdings auch einen Wermutstropfen. Weil die Paris-Spiele im August steigen und davor das Donauinselfest den Standort blockiert, muss das Beach-Event 2024 ausweichen. Bereits 2021 und 2022 war der Heumarkt zur Sandkiste umfunktioniert worden.

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