Kollisionen, Safetycar-Phasen und ganz viel Drama brachte das Saisonfinale im Porsche Supercup auf der Rennstrecke in Monza für BWT Lechner Racing. Dabei war die Ausgangslage für den Salzburger Rennstall vor dem achten und letzten Lauf des Jahres im prestigeträchtigen Porsche-Markenpokal, der als Rahmenserie der Formel 1 in Europa stattfindet, komfortabel, denn das Lechner-Team reiste mit einem relativ großen Punktevorsprung in der Fahrer- und Teamwertung in den königlichen Park von Monza.
Salzburger Rennstall musste zittern
Am Rennsonntag musste der Branchenprimus allerdings bis zur letzten Kurve zittern, ehe der Gewinn der beiden Titel in der Fahrer- und Teamwertung endgültig feststand. Im Mittelpunkt stand Porsche-Junior Bastian Buus. Der 20-jährige Titelfavorit in Diensten von Lechner Racing wurde nach einem verkorksten Qualifying in der Anfangsphase des Rennens in eine Kollision verwickelt und fiel bis auf den letzten Rang zurück. Nach zwei Safetycar-Phasen und trotz einer Zeitstrafe von drei Sekunden kämpfte sich Buus noch bis auf den 13. Rang nach vorn. Dass der Lechner-Pilot am Ende des Rennens in seiner erst zweiten Supercup-Saison über den Fahrertitel jubeln durfte, hatte Buus seinem Teamkollegen Harry King zu verdanken. Der 22-jährige Brite fuhr von der Pole-Position aus souverän seinen dritten Saisonsieg ein und hielt mit Larry ten Voorde jenen Piloten hinter sich in Schach, der Buus mit einem Triumph in Monza den Titel noch hätte entreißen können. "Eigentlich wollte ich mich aus dem Trubel raushalten, aber leider wurde ich von hinten getroffen. Danach habe ich mich mit einem ramponierten Auto zurückgekämpft. Danke an das gesamte Team und an Harry", sagte ein emotionaler Buus nach seinem Titelgewinn.