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Eddie Jordan ist tot: Formel-1-Teamgründer im Alter von 76 Jahren gestorben

Der ehemalige Formel-1-Teambesitzer und -Teamchef Eddie Jordan ist tot. Laut seiner Familie starb der Ire nach einer Prostatakrebserkrankung in seinem Haus in Kapstadt. Er wurde 76 Jahre alt.

Eddie Jordan war eine schillernde Figur in der Formel 1
Eddie Jordan war eine schillernde Figur in der Formel 1

Eine der schillerndsten Persönlichkeiten in der Geschichte der Formel 1 ist tot. Eddie Jordan verstarb am Donnerstagmorgen nach einer Krebserkrankung im Alter von 76 Jahren. "Mit tiefer Trauer geben wir das Ableben von Eddie Jordan, dem ehemaligen Formel-1-Teambesitzer, Fernsehkommentator und Unternehmer, bekannt. Er ist in den frühen Morgenstunden des 20. März 2025 im Alter von 76 Jahren friedlich im Kreise seiner Familie in Kapstadt verstorben, nachdem er in den letzten 12 Monaten mit einer aggressiven Form von Prostatakrebs gekämpft hatte", teilte die Familie des ehemaligen Formel-1-Teambesitzers mit. "EJ brachte eine Fülle von Charisma, Energie und irischem Charme mit, wohin er auch ging. Seine Abwesenheit wird bei uns allen eine große Lücke hinterlassen. Viele Menschen werden ihn vermissen, aber er hinterlässt uns viele schöne Erinnerungen, die uns in unserer Trauer zum Lächeln bringen."

Jordan belebte die Formel 1

Jordan, der in Dublin geboren wurde, versuchte sich zunächst als Rennfahrer, bevor er als Teambesitzer Karriere machte. Jordan war in der irischen Kart-Meisterschaft erfolgreich und fuhr in Kategorien wie der Formel Ford, der Formel 3 und der Formel 2 sowie bei den prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans. In der Formel 1 war er der erste Teamchef und einer der ersten Förderer von Rekordweltmeister Michael Schumacher. Der Deutsche fuhr 1991 in Spa-Francorchamps sein erstes und einziges Rennen für das Team "Jordan Grand Prix". Für den Rennstall fuhren auch andere Motorsportgrößen wie Weltmeister Damon Hill, Rubens Barrichello, Eddie Irvine, Ralf Schumacher, Giancarlo Fisichella und Heinz-Harald Frentzen. Insgesamt holte das Team vier Grand-Prix-Siege in der Formel 1, bevor Jordan das Team Anfang 2005 verkaufte. Der irisch-britische Rennstall nahm zwischen 1991 und 2005 an insgesamt 250 Rennen in der Königsklasse des Motorsports teil.

Jordan blieb Formel 1 erhalten

Jordan, der unter anderem auch für schrille Partys im Formel-1-Zirkus bekannt war, kehrte der Rennserie aber nicht ganz den Rücken. Im Jahr 2009 wurde er Experte für die F1-Berichterstattung der BBC, wo er mehrere Jahre lang die Zuschauer unterhielt und Geschichten wie den schockierenden Wechsel von Lewis Hamilton von McLaren zu Mercedes Ende 2012 publik machte. Später übernahm er eine ähnliche F1-Rolle bei Channel 4, während er als Moderator in der renommierten britischen TV-Show Top Gear auftrat und mit seinem ehemaligen BBC-Kollegen David Coulthard den beliebten Podcast "Formula For Success" betrieb.

Jordan managte Designguru Adrian Newey

Zuletzt fungierte er als Manager von Adrian Newey und verhalf dem Design-Guru zu seiner vorzeitigen Entlassung bei Red Bull, um später bei Aston Martin zu unterschreiben. Newey und Jordan teilten die gemeinsame Leidenschaft für das Segeln. Jordan war auch ein Musikenthusiast, gründete seine eigene Band und spielte Schlagzeug. Auch Golf, Radfahren und die Kunst zählten zu den Interessen des gebürtigen Iren.

Formel 1 trauert um Jordan

In der Formel 1 ist die Trauer über den Tod von Jordan groß. "Wir sind zutiefst betrübt über den plötzlichen Tod von Eddie Jordan", sagte Formel-1-Präsident und Geschäftsführer Stefano Domenicali. "Mit seiner unerschöpflichen Energie wusste er immer, wie er die Menschen zum Lächeln bringen konnte und blieb dabei stets authentisch und brillant. Eddie war ein Protagonist einer Ära der Formel 1 und wir werden ihn sehr vermissen. In diesem Moment der Trauer sind meine Gedanken und die der gesamten Formel-1-Familie bei seiner Familie und seinen Angehörigen."

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