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Ferrari-Desaster in China: Disqualifikation für Hamilton und Leclerc - McLaren feiert Doppelsieg

McLaren hat beim Grand Prix von China einen Doppelsieg durch Oscar Piastri und Lando Norris gefeiert. Mercedes-Pilot George Russell komplettierte als Dritter das Podium. Lewis Hamilton, der am Samstag mit dem Sprint-Sieg seinen ersten Triumph im Ferrari gefeiert hatte, und Teamkollege Charles Leclerc wurden nach dem Rennen disqualifiziert. Auch Pierre Gasly (Alpine) wurde aus der Wertung genommen.

Lewis Hamilton (vorn) und Charles Leclerc wurden nach dem Grand Prix von China disqualifiziert.
Lewis Hamilton (vorn) und Charles Leclerc wurden nach dem Grand Prix von China disqualifiziert.

McLaren hat am Wochenende auch das zweite Rennen der diesjährigen Formel-1-Saison für sich entschieden. Anders als noch in Melbourne sicherte sich in Shanghai aber nicht Lando Norris, sondern Teamkollege Oscar Piastri den Sieg. Der 23-jährige Australier feierte einen völlig ungefährdeten Start-Ziel-Sieg und absolvierte dank des zweiten Platzes im Sprint am Samstag ein fast perfektes Wochenende. "Das Auto war die ganze Zeit über mega", meinte Piastri, der sich nach dem neunten Platz bei seinem Heimrennen in Australien nun eindrucksvoll zurückmeldete. "Ich habe das Gefühl, dass ich das nach letzter Woche verdient habe."

Norris mit Problemen

Teamkollege Norris machte mit dem zweiten Rang den ersten Doppelsieg der Saison für McLaren perfekt - weitere dürften aufgrund der Überlegenheit des britischen Rennstalls in den kommenden Wochen folgen. Zufrieden konnte Norris nach dem Gastspiel der Formel 1 in China aber nicht sein. Der 25-jährige Brite verteidigte zwar die WM-Führung, wurde im Sprint nach einem Fehler aber nur Achter und hatte gegen Ende des Grand Prix mit massiven Bremsproblemen zu kämpfen. "Ich hatte ein bisschen Angst. Aber wir haben überlebt und es bis zum Ende geschafft." Das Podest in Shanghai komplettierte George Russell im Mercedes.

Red Bull zu langsam

Ernüchternd verlief das zweite Rennwochenende der Saison für Red Bull. Im Sprint stand Max Verstappen als Dritter zwar noch am Podest, im Grand Prix kam der Weltmeister allerdings erst gegen Ende des Rennens in Schwung und wurde am Ende Vierter. "Ich hoffe, dass wir ein paar Lehren ziehen und uns bis zum nächsten Rennen in Japan verbessern können", meinte der 27-jährige Niederländer. Wie schwierig der Red Bull zu fahren ist, beweisen die Leistungen von Liam Lawson. Der Teamkollege von Verstappen fuhr in seinem zweiten Rennen für Red Bull erneut weit hinter der Spitze her. Bei einer Krisensitzung des Rennstalls in der kommenden Woche in der Fabrik in Milton Keynes soll erörtert werden, wie man den Rückstand auf die Spitze schnellstmöglich verringern kann.

Disqualifikation für beide Ferrari-Piloten

Eine Krisensitzung benötigt wohl auch Ferrari. Am Samstag jubelte Lewis Hamilton im Sprint noch über seinen ersten Sieg für den italienischen Traditionsrennstall. Am Sonntag gab es für Ferrari nach dem Rennen die Hiobsbotschaft. Sowohl Hamilton (6.) als auch Teamkollege Charles Leclerc (5.) wurden nachträglich disqualifiziert. Bei Hamilton waren die sogenannten "Skids" am Unterboden des Boliden zu dünn. Leclerc wurde aufgrund eines zu leichten Boliden disqualifiziert. Dasselbe Schicksal ereilte auch Alpine-Pilot Pierre Gasly.

Statement von Ferrari

Ferrari reagierte kurz nach den Disqualifikationen mit einem Statement auf die Entscheidung der FIA. "Bei Wagen 16 wurde ein Untergewicht von einem Kilogramm festgestellt, und bei Wagen 44 lag der hintere Skid-Verschleiß 0,5 Millimeter unter dem Grenzwert. Charles war heute auf einer Einstoppstrategie unterwegs, und das bedeutete, dass sein Reifenverschleiß sehr hoch war, was dazu führte, dass das Auto untergewichtig war", lautet die Begründung für die Disqualifikation von Leclerc. "Was den Skid-Verschleiß von Lewis betrifft, so haben wir den Verbrauch etwas falsch eingeschätzt. Wir hatten nicht die Absicht, uns einen Vorteil zu verschaffen. Wir werden aus dem, was heute passiert ist, lernen und sicherstellen, dass wir die gleichen Fehler nicht noch einmal machen."

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