Bei Mercedes kann man mit dem bisherigen Saisonverlauf in der Formel 1 vor dem Europaauftakt in Imola an diesem Wochenende durchaus zufrieden sein. Nach dem Abgang von Rekordweltmeister Lewis Hamilton zu Ferrari ist George Russell der neue Teamleader bei den Silberpfeilen. Dass der 27-jährige Brite dieser Aufgabe gewachsen ist, beweisen die vier Podestplätze bei den bislang sechs absolvierten Grands Prix in diesem Jahr.
Antonelli überzeugt als Rookie in der Formel 1
Fast noch beeindruckender als die Leistungen Russells ist aber das Auftreten von Kimi Antonelli. Der 18-jährige Rookie ist nämlich nicht nur pfeilschnell, sondern auch bereits sehr konstant. Ein erstes Ausrufezeichen setzte das derzeit größte Nachwuchstalent in der Königsklasse des Motorsports zuletzt in Miami, als es sich im Qualifying für den Sprint die erste Pole Position seiner Karriere in der Formel 1 sicherte. Antonelli stellte damit sogar einen neuen Rekord für den jüngsten Pole-Sitter in der Geschichte der Rennserie auf. "Das ist ein weiterer Beweis für sein Talent und ein gutes Zeichen dafür, was in der Zukunft möglich ist", sagte Teamchef Toto Wolff zuletzt.
Antonelli freut sich auf Heimrennen in Imola
Ein weiteres Highlight steht dem Toptalent am Wochenende bevor, wenn die Formel 1 in Italien den Auftakt in die Europasaison begeht. Für Antonelli ist das Rennen auf dem Traditionskurs in Imola ein echtes Heimspiel, denn der 18-jährige Italiener wuchs nur wenige Kilometer von der Strecke entfernt in Bologna auf. "Meine Familie und einige meiner besten Freunde sind am Wochenende sicher mit dabei", meint Antonelli, dem die Unterstützung Tausender Tifosi sicher ist.
Toto Wolff ist in Imola nicht vor Ort
Nicht mit dabei ist beim Rennwochenende in Imola allerdings Antonellis Chef: Toto Wolff ist aus privaten Gründen beim Europaauftakt nicht vor Ort. Der 53-jährige Wiener weilt in Los Angeles, wo er bei der Graduation seines ältesten Sohnes Benedict dabei sein wird. Es wird übrigens nicht das erste Rennen in diesem Jahr sein, bei dem Wolff nicht an der Strecke ist. Der Mercedes-Boss fehlte zuvor bereits beim Grand Prix von Japan in Suzuka. Als Teamrepräsentant vertreten wird Wolff in Imola erneut von Bradley Lord, dem Kommunikationschef der Silberpfeile. Angesichts der bisherigen Leistungen in diesem Jahr ist den Mercedes-Piloten aber auch ohne die direkte Unterstützung ihres Chefs in Imola ein Topergebnis zuzutrauen.