Mateschitz und die Schweigeminute von Spielberg
Red-Bull-Erbe ließ sich Heim-Grand-Prix nicht entgehen. Trauer nach Tod eines Nachwuchsfahrers.
Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz und seine Lebensgefährtin Victoria Swarovski waren wohl die schillerndsten Persönlichkeiten, die dem Grand Prix von Österreich in diesem Jahr einen Besuch abstatteten. Der "Hausherr" präsentierte sich locker und scherzte sowohl mit Red-Bull-Teamchef Christian Horner auf der Startaufstellung vor dem Sprint am Samstag als auch mit Mechanikern in der Box der Bullen. Mit Chalerm Yoovidhya war auch der thailändische Mehrheitseigentümer des Red-Bull-Konzerns am Sonntag in Spielberg vor Ort. Die ganz großen Stars blieben dem PS-Spektakel aber fern. Dafür waren wenig überraschend viele Red-Bull-Sportler wie Kombinierer Johannes Lamparter, Skifahrer Alex Vinatzer oder der Neo-Leipziger Christoph Baumgartner zu Gast. Auch Tennis-Legende Thomas Muster stattete dem Red-Bull-Ring einen Besuch ab. Allen voran die jungen Fans freuten sich über die Stippvisite des Wiener Rappers RAF Camora.

Zwei Hymnen verschmolzen
Für die musikalischen Ganzlichter sorgten im Murtal aber Christopher Seiler und Juliette Khalil von der Volksoper, die unter der Leitung des österreichischen Komponisten Christian Kolonovits eine Mischform der österreichischen Bundeshymne und der steirischen Landeshymne vor dem Rennstart zum Besten gaben. "Diese Aufgabe war für mich nicht nur herausfordernd, sondern vor allem musikalisch überaus reizvoll", erklärte Kolonovits, dessen Neukomposition auch Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer zu hören bekam. "Die Formel 1 ist ein Garant dafür, dass Hochtechnologie sichtbar wird", sagte der ÖVP-Politiker.
Schweigeminute nach Tod von Nachwuchsfahrer in Spa
Vor dem Rennstart gab es in Spielberg eine Schweigeminute. Aber nicht etwa für den im Vorjahr verstorbenen Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz, sondern den Nachwuchspiloten Dilano van 't Hoff. Der 18-jährige Niederländer erlag am Samstag nach einem Unfall bei einem Rennen der europäischen Nachwuchsserie Formula Regional auf der Grand-Prix-Strecke im belgischen Spa-Francorchamps seinen Verletzungen. "Wir müssen uns diese Situationen anschauen. Es gibt Dinge, die man besser machen kann, um Fahrer zu schützen. Das war absolut unnötig", sagte Weltmeister und Saisondominator Max Verstappen.