Wer bei der erstmals ausgetragenen Saisoneröffnungsfeier der Formel 1 anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Weltmeisterschaft in der vergangenen Woche in London genau hinhörte, konnte mehrmals während der Veranstaltung in der O2 Arena teils laute Buhrufe der rund 15.000 Besucher wahrnehmen. Am heftigsten erwischte es Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der wohl aufgrund der Causa rund um seine Person im Vorjahr einer der unbeliebtesten Männer im Formel-1-Zirkus ist. Neben dem 51-jährigen Briten wurden in London aber auch noch die FIA mit ihrem Präsidenten Mohammed Ben Sulayem aufgrund diskutabler Entscheidungen in der Vergangenheit sowie Weltmeister Max Verstappen, der sich auch zum angeblichen Mega-Angebot von Aston Martin äußerte, ausgebuht.
Verstappen-Clan droht nach Buhrufen in London mit Boykott: So reagiert die FIA
Neben Red-Bull-Teamchef Christian Horner wurde bei der Saisoneröffnungsfeier in London auch Weltmeister Max Verstappen ausgebuht. Vater Jos machte klar, dass sich die Verstappens so etwas nicht noch einmal gefallen lassen.

Jos Verstappen: "Ich finde das inakzeptabel"
Dass der Red-Bull-Pilot in der Heimat seines einstigen Erzrivalen Lewis Hamilton, der ab dieser Saison für Ferrari im Cockpit sitzt, nicht der Publikumsliebling sein würde, war wenig überraschend. Dennoch zeigt man sich im Verstappen-Clan verärgert und enttäuscht über die Vorkommnisse. "Man ist dort, um den Sport zu fördern, und wird dann vom Publikum ausgebuht. Ich finde das inakzeptabel", sagte Jos Verstappen jüngst in einem Interview mit dem YouTube-Kanal RaceXpress. Eine Konsequenz der Buhrufe könnte sein, dass der viermalige Weltmeister das nächste Mal nicht mehr vor Ort dabei sein wird, sollte noch einmal eine Saisoneröffnungsfeier in Großbritannien stattfinden. "Er meinte, dass sie ihn bestimmt nicht sehen werden, sollte die Veranstaltung nächstes Jahr wieder in England sein."
FIA reagiert auf Buhrufe in London
Der Automobilweltverband reagierte nun auf die Buhrufe gegen Horner, Verstappen und Co. in London und verurteilte dabei das Verhalten der Fans. "Große Rivalitäten haben in der Geschichte des Motorsports dazu beigetragen, dass er für die Fans so aufregend ist. Aber was den Sport auf allen Ebenen untermauert, ist eine Kultur des Respekts. Daher war es enttäuschend, die feindselige Reaktion der Menge auf den Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und seinen Red-Bull-Teamchef und Geschäftsführer Christian Horner beim F1-Launch in London zu hören", wird ein FIA-Sprecher zitiert.
FIA verweist auf eigene Kampagne
Darüber hinaus verwies die FIA auf ihre eigene Kampagne gegen Beleidigungen und Diffamierungen im echten Leben und im Internet. "Wir stehen an der Seite all unserer Konkurrenten, Offiziellen, Freiwilligen und Fans, um uns gemeinsam gegen diese wachsende Bedrohung zu stellen. Wir fordern die Sportgemeinschaft auf, die Auswirkungen ihrer Handlungen sowohl online als auch offline zu bedenken."


