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Regen, Tränen und Blut: Österreicherinnen Schweinberger und Kiesenhofer stürzten in Paris

Österreichs hoffnungsvolle Straßenradfahrerinnen haben am Samstag die Medaillenränge im Einzelzeitfahren bei Olympia in Paris verpasst. Christina Schweinberger (Platz zehn) und Anna Kiesenhofer kamen auf der regennassen Strecke zu Sturz.

Christina Schweinberger.
Christina Schweinberger.

Paris im Regen hat auch seinen Reiz, freilich nur, wenn man nicht mit dem Rennrad unterwegs ist. Wenn sich Eiffelturm und Triumphbogen in den Pfützen spiegeln, erfreut das nur die Fotografen. Die Radrennfahrerinnen, die am Samstag bei Olympia um Medaillen im Einzelzeitfahren ritterten, kämpften mit den Tücken das nassen Pflasters. Einigen wurde es zum Verhängnis, darunter auch der Tirolerin Christina Schweinberger und Anna Kiesenhofer aus Niederösterreich.

Trotz Regens hatten sich zehntausende Zuschauer entlang der 32,4 Kilometer langen Strecke im Zentrum von Paris versammelt. Anna Kiesenhofer, die sich akribisch auf dieses Rennen in ihrer Spezialdisziplin vorbereitet hatte, landete mit fast sieben Minuten Rückstand auf Olympiasiegerin Grace Brown aus Australien auf dem 33. Platz von 35 Starterinnen.

Schweinberger lag nach 13 Kilometern als Vierte noch auf Medaillenkurs, letztlich musste sie sich mit Platz zehn (+2:13 Minuten) zufrieden geben. Sie war wie auch einige andere Fahrerinnen gestürzt. Anhaltender Regen hatte die Strecke, die zum Teil über Pflaster führte, tückisch glatt werden lassen.

"Wegen eines zehnten Platzes bin ich nicht hergekommen. Ich bin in einem Kreisverkehr weggerutscht, das schätze ich hat 30 Sekunden gekostet. Aufs Podium hätte aber mehr gefehlt", sagte die 27-Jährige im ORF enttäuscht und brach in Tränen aus.

Kiesenhofer trug eine blutende Wunde am Ellbogen davon. "Es war einfach so extrem rutschig, wie Glatteis. In der Kurve, die ich ein bisschen schneller genommen habe, bin ich schon gelegen", sagte die Niederösterreicher und gab vor der ärztlichen Versorgung Entwarnung. "Ich glaube, es ist nichts gebrochen, ich kann meine Hand bewegen."

Silber ging an Anna Henderson (GBR), die bereits 1:31,59 Minuten hinter Brown lag. In einem spannenden Finish ließ sie Chloe Dygert (USA/+1:32,46) hauchdünn hinter sich.

Auf die beiden Österreicherinnen wartet noch das Straßenrennen, Kiesenhofer verteidigt dort ihren Sensationssieg von Tokio 2021.

Im Einzelzeitfahren der Männer auf der selben Strecke belegte der Österreicher Felix Großschartner am Samstag Platz 19, 2:05 Minuten hinter Sieger Remco Evenepoel (BEL). Filippo Ganna (ITA) holte Silber vor Wout van Aert (BEL).

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