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Weißhaidinger souverän im Finale, Gogl-Walli mit Bestzeit weiter

Kurzer Arbeitstag für Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger. Der Innviertler warf gleich im ersten Versuch des Olympiabewerbs in Paris am Montag 66,72 Meter. Damit überbot er die geforderte Qualifikationsweite und steht fix im Finale am Mittwochabend. Susanne Gogl-Walli schaffte den Aufstieg über 400 Meter eindrucksvoll.

Lukas Weißhaidinger
Lukas Weißhaidinger
Susanne Gogl-Walli
Susanne Gogl-Walli

Um 10.10 Uhr begann die Qualifikation im voll besetzten Stade de France, um 10.20 Uhr war sie für Österreichs Teilnehmer im Diskuswurf auch schon wieder erledigt: Locker schritt der 32-jährige Oberösterreicher in den Wurfkreis, schleuderte den Diskus auf 66,72 Meter, reckte die Faust triumphierend in die Höhe und packte zusammen. 66,00 Meter waren als Quali-Weite vorgegeben worden. In der Quali-Gruppe A war Weißhaidinger damit Drittbester.

Der Vize-Europameister, für den Qualifikationen von Großereignissen oft auch schon zur Zitterpartie geworden waren, zeigte sich hochzufrieden: "Superschön! Ich stehe in meinem dritten olympischen Finale, das macht mich extrem stolz. Mein Trainer Gregor Högler sagte nach dem Einwerfen: ,Mach es genau so.' Der erste Wurf ist sowieso immer schwierig, ich probier's einfach. Das Stadion bebt, die Stimmung ist richtig geil. So etwas hab ich überhaupt noch nicht erlebt. Schöner kann man sich einen Wettkampf gar nicht vorstellen." Ein gelöster Weißhaidinger scherzte angesichts der Stimmung vor 70.000 Zuschauern: "Das ist das Einzige, was ich fast bedaure, dass ich jetzt nur einen Wurf hatte ..."

Fürs Finale am Mittwochabend (20.25 Uhr) gab sich der Athlet zurückhaltend: "Man muss jetzt vorsichtig sein. Im Finale fängt es wieder von vorne an. Ich will gut reinstarten. Das Wichtigste ist: Ich stehe im Finale und ich fühle mich gut." Es gelte auch die Emotionen im Zaum zu halten: "Es wird laut sein, da muss man die Nerven behalten."

Weltrekordler Mykolas Alekna übertraf Weißhaidinger mit 67,47 Metern, auch Matthew Denny (AUS/66,83 m) warf etwas weiter. Gruppe B mit den Ex-Weltmeistern Kristijan Ceh (SLO) und Andrius Gudzius (LTU) folgt noch.

Gogl-Walli jagt Uralt-Rekord

Auch die zweite Österreicherin hatte am Montag ein Erfolgserlebnis: Susanne Gogl-Walli lief über 400 Meter in 50,67 Sekunden persönliche Bestzeit und stieg als Dritte ihres Laufs und Gesamt-16. ins Semifinale auf. "Ich bin megahappy und megastolz", sagte die 28-jährige Linzerin. "Das haben wir uns so erträumt es hat alles zusammengepasst", sprach sie die optimale Vorbereitung mit Trainer Wolfgang Adler an. Um vier Hundertstelsekunden ließ sie die Irin Sharlene Mawdsley hinter sich, die ebenfalls persönliche Bestleistung gelaufen war.

Auf den österreichischen Rekord, vor 47 Jahren von Karoline Käfer aufgestellt, fehlen Gogl-Walli nun nur noch fünf Hundertstelsekunden. "Der Rekord ist ziemlich greifbar jetzt. Den werde ich im Semifinale versuchen zu knacken. Ich bin froh dass ich mir die Extrarunde erspare", meinte Gogl-Walli in Anspielung auf die ungeliebte neue Hoffnungsrunde. Die EM-Siebte von Rom kann nun bis Mittwochabend (20.45) regenerieren. "Ich freue mich, wenn ich die Zeit noch einmal bestätigen kann", will sie gar nicht auf eine Sensation spekulieren. In Tokio war Gogl-Walli ebenfalls im Semifinale gestanden und Gesamt-20. geworden.

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