Es ist heuer wie verhext bei Valentina Höll. Wer auf den Gesamtweltcup im Mountainbike-Downhill blickt, sieht zwar ein altbekanntes Bild: Die Saalbacherin führt einmal mehr mit großem Abstand vor der Konkurrenz. Der Teufel steckt allerdings im Detail. Denn trotz ihrer Gesamtführung hat Höll heuer noch kein einziges Rennen im Weltcup für sich entscheiden können. Ein Mal musste sie sich mit Rang fünf zufriedengeben, sonst fuhr sie zumindest stets aufs Podest. So auch am Samstag in Lenzerheide.
"Ich weiß auch nicht, was fehlt"
Zunächst schien es, als ob Höll der frisch gewonnene Weltmeistertitel beflügelt hätte. Die Qualifikation gewann sie mit über zwei Sekunden Vorsprung auf die Deutsche Nina Hoffmann. So ging sie im Finale am Samstag als letzte Racerin auf die Strecke. Nach Problemen im Startabschnitt wurde Höll immer schneller und hatte sich bei der dritten Zwischenzeit schon wieder vier Zehntelsekunden Vorsprung herausgefahren. Der zerfloss allerdings wieder auf den letzten Metern ins Ziel. Letztlich fehlten Höll knapp acht Zehntel auf Siegerin Tahnée Seagrave und die zweitplatzierten Nina Hoffmann. Die Fortsetzung der sieglosen Serie ließ die 23-jährige Saalbacherin einmal mehr rätselnd zurück. "Ich weiß auch nicht, was fehlt", gestand Höll ratlos.