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Austria Salzburg nähert sich Leader Imst und sucht einen Saboteur in der eigenen Mannschaft

Mit einem 2:1-Sieg in Schwaz konnten die Violetten den Rückstand auf die Tabellenspitze verringern. Trotzdem ist intern nicht alles eitel Wonne.

Trainer Christian Schaider sitzt bei der Austria fest im Sattel, hat aber intern trotzdem mit Problemen zu kämpfen.
Trainer Christian Schaider sitzt bei der Austria fest im Sattel, hat aber intern trotzdem mit Problemen zu kämpfen.

Sportlich hätte das vergangene Wochenende für Austria Salzburg nicht besser laufen können: Die Elf von Trainer Christian Schaider siegte nach einer starken ersten Halbzeit in Schwaz mit 2:1, gleichzeitig musste sich Tabellenführer Imst in Hohenems mit einem 1:1 begnügen. "Diese Runde ist nach Wunsch verlaufen. Jetzt heißt es noch einmal volle Konzentration auf die letzte Herbstpartie gegen Kufstein", erklärt Schaider.

Sieg und zwei Verletzte

Die Austria hat den Sieg in Tirol aber teuer bezahlt. Goalie Manuel Kalman musste in der Schlussphase wegen einer Knieverletzung ausgewechselt werden, Fabian Windhager musste nach einer Muskelverletzung aufgeben. "Beide werden gegen Kufstein wohl nicht zur Verfügung stehen. Ich hoffe aber, dass Aaron Volkert und Gavrilo Fonjga wieder zurückkommen werden."

Nach dem letzten Duell in der Herbstsaison wird Schaider seine Mannschaft drei Wochen in den verdienten Urlaub schicken. "Nach einem anstrengenden Jahr brauchen wir alle dringend eine Pause", betont Schaider, der Gerüchte, wonach es Probleme mit der Mannschaft gibt, klar dementiert: "Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Spielern."

Rückendeckung für Trainer Schaider

Rückendeckung bekommt der Langzeittrainer auch vom Vorstand, der von den Qualitäten des Bayers überzeugt und weit weg von Ablösegedanken ist. Dass trotzdem nicht alles eitel Wonne bei den Violetten ist, ergeben SN-Recherchen. Ein Kicker des Titelkandidaten hat zumindest einem Gegner in der Herbstsaison vor dem direkten Duell die ausführliche Gegneranalyse zugespielt. Austria-Videoanalyst Ilker Ugur seziert jeden Gegner unter der Woche und tüftelt mit seinen Trainerkollegen an der Taktik. Jeden Donnerstag bekommen die Austria-Kicker die Vorgaben und den Matchplan mit vielen Details zugesendet.

Gegneranalyse wurde Kontrahenten zugespielt

Mindestens ein Austria-Gegner erhielt vor dem Duell die Erkenntnisse zugeschickt. "Sollte es tatsächlich stimmen, dann wäre es ein grober Vertrauensbruch. Solche Dinge sind schädlich für eine Mannschaft und den Erfolg. Wenn wir die Person finden, dann werden wir als Verein reagieren", erklärt Schaider und ergänzt: "Ich habe mich in den vergangenen Wochen und Monaten schon gewundert, warum so mancher Gegner gegen uns so gut eingestellt war und von uns nur schwer zu überraschen war. Das sehe ich jetzt unter einem anderen Gesichtspunkt."

Auch im Vorstand reagiert man auf den Sabotage-Akt deutlich. "Solche Aktionen kann ich absolut nicht verstehen. Wenn wir den Saboteur finden, dann werden wir sofort Konsequenzen ziehen und uns von dem Spieler trennen. Solche Leute haben in unserer Austria-Familie absolut nichts verloren", betont Austria-Präsident Claus Salzmann.

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