Der regierende Meister Austria Salzburg musste am Samstag einen herben Rückschlag im Titelrennen der Regionalliga West hinnehmen: Die Violetten verloren beim Aufstiegsrivalen Imst mit 0:2 und liegen nun drei Punkte hinter den Tirolern auf dem zweiten Platz.
Austria Salzburg: Trainer Schaider macht Pleite im Topspiel nicht nervös - "Imst wird sicher nicht alle Spiele gewinnen"
Austria-Trainer Christian Schaider ärgerte sich über eine unglückliche Niederlage im Topspiel. Nervös wird er im Titelkampf aber nicht.

Austria nutzt Chancen nicht
"Wir waren sicher nicht schlechter. Leider haben wir beim 0:1 einen Eigenfehler begangen und danach unsere Chancen nicht genutzt. Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen", analysierte Austria-Coach Christian Schaider einen Tag nach der ersten Saisonniederlage. "Es ist natürlich nie schön, wenn man verliert. Wir haben das Spiel aber schon aufgearbeitet und blicken schon wieder nach vorne."
Imst war im Topspiel zwar nicht die bessere Mannschaft, aber in den 90 Minuten reifer. In der Defensive machten die Tiroler, die nach zehn Spielen erst vier Gegentore hinnehmen mussten, nur wenige Fehler, in der Offensive nutzten sie ihre wenigen Aktionen eiskalt aus. Vor 2200 Zuschauern, darunter rund 400 violette Anhänger, konnte die Austria aus ihren wenigen Möglichkeiten kein Kapital schlagen. Fehlt den Salzburgern ein Torjäger? Diese Frage ist für Schaider schnell beantwortet: "Ich bin mit meinem Kader sehr zufrieden. Trotz vieler Ausfälle stellen wir Woche für Woche eine starke Mannschaft. Die Torjäger-Diskussion gibt es für mich nicht."
Violette haben das leichtere Restprogramm
Es wäre aber auch verwunderlich gewesen, wenn der Bayer, der bei der Austria auch als Sportlicher Leiter tätig ist, den von ihm selbst zusammengestellten Kader kritisieren würde.
Obwohl die Austria derzeit drei Punkte Rückstand auf Imst hat, braucht man vor einem Durchmarsch der Tiroler keine Angst haben. Die Truppe von Trainer Jens Scheuer muss im Herbst noch gegen die starken Teams Dornbirn, Bischofshofen und Hohenems bestehen. Die Schaider-Elf hat das deutlich leichtere Restprogramm. "Die Angst, dass Imst alle Spiele gewinnen wird, habe ich nicht. Die Tiroler werden sicher noch Punkte abgeben. Wir müssen unsere Aufgaben erledigen, dann haben wir noch immer sehr gute Chancen. Wir werden uns jetzt intensiv auf das Heimspiel gegen Kitzbühel vorbereiten und wollen in Maxglan wieder drei Punkte holen", bleibt Schaider gelassen.