Für acht Unterhausvereine hat es nach dem Saisonende noch eine böse Überraschung gegeben. Bramberg, Eugendorf, Grödig 1b, Pfarrwerfen, Strobl, Abersee, Köstendorf und Stuhlfelden kassierten Geldstrafen zwischen 600 und 3000 Euro, weil ihre Cheftrainer der abgelaufenen Saison nicht die erforderliche Lizenz vorweisen konnten. Dabei vielfach das Problem: Die Lizenz ist abgelaufen, weil die vorgeschriebene Auffrischung nicht durchgeführt wurde. "Erstens sind die Trainer in der Bringschuld, zweitens müssen die Vereine darauf achten", sagt SFV-Sportdirektor Robert Tschaut, der keine Ausreden gelten lassen will. "Es gibt in ganz Österreich regelmäßig Möglichkeiten zur Fortbildung." Generell gelte aber: "Beim Ausbildungsstatus der Trainer ist der Trend in Salzburg seit mehreren Jahren gut."
Vereine kassieren saftige Geldstrafen
Die nun bestraften Vereine stöhnen. Bramberg-Obmann Martin Innerhofer, der mit Nico Lukasser-Weitlaner (Austria Klagenfurt II) einen neunten Neuzugang fixiert hat, sagt: "Regel ist Regel, aber für mich ist es etwas anderes, wenn man einen jungen Trainer hat, der die Ausbildungen machen will, es aber bürokratische Hürden gibt." Coach Christoph Bernsteiner, inzwischen nach Matrei abgewandert, konnte die nötige Ausbildung nicht starten, weil der Abstand zur vorherigen Stufe um zwei Tage unterschritten wurde. Bitter lief es auch für einen anderen Salzburg-Ligisten: Während die Lizenz von Eugendorfs Chefcoach Mario Messner abgelaufen ist, hätte Co-Trainer Sadat Hamzic die nötigen Voraussetzungen gehabt. "Leider. Wir hatten das Thema nicht auf dem Schirm", sagt Sportchef Christof Kopleder.
Fehlende Fortbildungen als Problem
Vorbereitet war eigentlich Strobls Sportchef Johannes Eisl, der bereits im Jänner mit dem Verband Rücksprache gehalten hatte. Sein vermeintlicher Pro-Lizenz-Coach Drazen Svalina, für die 2. Landesliga Nord eigentlich überqualifiziert, hatte seine Fortbildung verpasst. Der Strobler vereinbarte mit dem Verband, dass keine Geldstrafe anfalle, wenn er sie im Sommer nachhole. Doch im Laufe der Frühjahrssaison folgte die Trennung vom Trainer-Routinier. Nach Leonhard Lindenthalers interimistischem Einspringen habe man mit Alexander Antonio-Thai nun wieder einen Coach mit der nötigen Lizenz. "Wir zahlen und fertig. Aber mein Verständnis für die Strafe ist nicht groß", sagt Eisl.