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"Ein geiler Sieg" - Bramberg gewinnt packendes Spitzenspiel der Salzburger Liga in Grödig mit letzter Aktion

Torjäger Nico Lukasser-Weitlaner hat Bramberg am Freitagabend im Gipfeltreffen bei den zuvor makellosen Grödigern in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg geschossen. Zuvor hatte der Favorit in Unterzahl getroffen, doch die Oberpinzgauer drehten das Duell in der Schlussphase.

Die drei Torschützen auf einem Bild: Daniel Leitz, Roland Quehenberger und Nico Lukasser-Weitlaner (von links) trafen im Spitzenspiel der Salzburger Liga.
Die drei Torschützen auf einem Bild: Daniel Leitz, Roland Quehenberger und Nico Lukasser-Weitlaner (von links) trafen im Spitzenspiel der Salzburger Liga.

Bramberg hat am Freitagabend die Tabellenführung in der Salzburger Liga übernommen. Die Oberpinzgauer setzten sich in Grödig mit 2:1 durch und überholten die Flachgauer damit in der Tabelle. "Ein geiler Sieg. Wir haben ihn mit viel Leidenschaft erzwungen", sagte Brambergs Obmann Martin Innerhofer direkt nach dem Schlusspfiff. Kurz davor war erst der Siegtreffer von Angreifer Nico Lukasser-Weitlaner gefallen. Am Samstag kann Hallein - das zweite unbesiegte Team der Salzburger Liga - mit einem Derbysieg gegen Puch mit Bramberg gleichziehen.

Bramberg gewinnt Topspiel der Salzburger Liga

Das Spiel verlief bei strömendem Regen vor gut gefüllten Rängen im Ex-Bundesligastadion zunächst erwartungsgemäß. Grödig machte im 4-3-3-System, in dem Petrit Nika anfangs keinen Platz fand, das Spiel, Bramberg lauerte im 4-4-2. Es dauerte, bis es vor den Toren gefährlich wurde. Die erste Topchance fand in der 21. Minute Bramberg vor. Roland Quehenberger schoss nach feiner Kombination und Hereingabe von der rechten Seite aus kurzer Distanz über das Tor. Auch nach einer halben Stunde kamen die Gäste dem 1:0 nahe. Nach einer sehenswerten Ballstafette, die von Harald Nindl links hinten eingeleitet worden war, schloss Felix Rangetiner rechts vorn zu zentral ab.

Chancen auf beiden Seiten im Spitzenspiel

Nun nahm das Spiel Fahrt auf. Grödigs Sebastian Hölzl prüfte in Minute 31 Tormann Senad Hamzic nach einem zu kurz geklärten Freistoß vom Sechzehner. Fünf Minuten später war auf der anderen Seite Sebastian Lazzeri nach einem Ballgewinn der Bramberger auf der Mittellinie und Nico Lukasser-Weitlaners Ball über die Abwehr auf und davon. Schlussmann Vlado Grabovica brachte ihn zu Fall und sah für die Notbremse die Rote Karte. Frederik Bilovsky zwang Grödigs neuen Torwart Guo Chenxi mit dem folgenden Freistoß nicht. Wenig später schoss Rangetiner nach einem Standard am langen Eck vorbei. Doch auch die Grödiger blieben mutig. Nach einem Angriff über den rechten Flügel kam Mittelstürmer Andrej Lazarevic in der 42. Minute im Strafraum an den Ball. Sein Pressball senkte sich gefährlich, landete aber knapp über dem Tor.

Vlado Grabovica (rechts) sah für diese Notbremse Rot.
Vlado Grabovica (rechts) sah für diese Notbremse Rot.

Leitz bringt Grödig in Unterzahl in Führung

Die zweite Halbzeit begann - angesichts der neuen Situation mit der Überzahl des Herausforderers - ebenfalls erwartungsgemäß. Nun war Bramberg feldüberlegen. Und wieder dauerte es bis zum ersten wirklich guten Abschluss. Diesmal vergaben die Grödiger die erste sehr gute Möglichkeit. Hölzl zielte in der 61. Minute allein vor dem Tor nach einem feinen Angriff, der bei Simon Ernemann im Abwehrzentrum begonnen hatte, knapp daneben. Zwei Minuten später machte es Daniel Leitz besser. Er überwand Hamzic im Eins-gegen-eins - 1:0 für den Tabellenführer. Die Vorlage hatte Brambergs Taner Yildirim mit einem Fehlpass Richtung eigenes Tor gegeben.

Bramberg dreht das Match spät

Bei einem Standard fehlte in der 68. Minute nicht viel zum Ausgleich. Er fiel erst in der 77. Minute. Quehenberger ließ sich die Chance nach dem Lochpass nicht entgehen und stellte auf 1:1. Und die Siegchance folgte fünf Minuten später. Joker Dario Ivanovic setzte den Ball in aussichtsreicher Position knapp am langen Eck vorbei. Auf der anderen Seite strahlten auch die Hausherren bei einem Konter in der 87. Minute noch Torgefahr aus. Lazarevic kam aber nicht gut genug an eine Hereingabe, um gezielt abzuschließen. Beide Teams schienen in den hektischen Schlussminuten auf Sieg zu spielen. Und der Goldtreffer gelang in der Nachspielzeit den Brambergern. Nach einem Eckball traf Torjäger Nico Lukasser-Weitlaner per Kopf. Es war die letzte Aktion des Duells.

Anif siegt erstmals heuer - Eugendorf nicht

Auch auf fünf anderen Sportplätzen der Salzburger Liga wurde am Freitagabend gespielt. Anif feierte beim 3:0 in Neumarkt den ersten Saisonsieg. "Verdient. Sie waren besser, auch giftiger", sagt Neumarkts Trainer Stanislav Stevic. Den Befreiungsschlag verpasste derweil Eugendorf beim torlosen Remis gegen Bürmoos. "Kämpferisch aber die richtige Reaktion", sagt Eugendorfs Sportvorstand Ivan Pecaranin. Heimsiege feierten Straßwalchen, das Siezenheim klar mit 4:1 bezwang, Schwarzach, das von Tormann Dominik Waltl gegen Thalgau vor einem höheren Rückstand bewahrt wurde und dann in Überzahl deutlich 5:1 gewann, und der SAK, der gegen Henndorf beim 1:0-Erfolg nur fast an der Chancenauswertung scheiterte.


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