Paul Pascariuc weiß heute schon, wo er im Sommer 2028 sein wird. "Olympia in Los Angeles. Da muss ich spielen", sagt der 24-jährige Salzburger Beachvolleyballer. Das ehrgeizige Ziel steht fest. Nicht aber, wer dann an seiner Seite spielen wird.
Seit zwei Jahren bildet Pascariuc mit dem gleichaltrigen Laurenz Leitner ein reines Salzburger Duo. Ein Turniersieg beim Future in El Alamein (Ägypten) vorigen August hat die beiden in ihrem Weg bestätigt, den sie auch mit der Übersiedlung ins Leistungszentrum nach Wien mit hundertprozentigem Einsatz gehen. Aber nach Olympia in Paris in diesem Sommer werden die Karten bei den österreichischen Topduos neu gemischt. "Dann kann alles passieren", sagt er und kann sich für die Zukunft auch getrennte Wege vorstellen.
Potenzielle neue Partner sehen die beiden Salzburger täglich beim Training der vier Nationalteams in Wien-Floridsdorf. Der Saalfeldner Julian Hörl ist mit seinem Wiener Partner Alexander Horst im Rennen um ein Paris-Ticket gut unterwegs, auch Robin Seidl und Moritz Pristauz haben Chancen. "Zwei österreichische Teams bei Olympia wären super", sagt Pascariuc.
Seine und Leitners beste Zeit soll noch kommen: "Beachvolleyball ist ein Marathon. Mit 28 wären wir in vier Jahren im besten Alter. Aber man sieht am Beispiel von Alex Horst, dass man selbst mit 40 Jahren noch top sein kann." Zudem werde der Sport anspruchsvoller. Die Schweden David Åhman/Jonatan Hellvig, die Europameister von Wien 2023, hätten "ein neues Zeitalter" eingeleitet: "Es gibt immer mehr Duos, bei denen beide Angriffs- und Blockspieler sein können."
Zuletzt gab es bei einem Trainingslager auf Teneriffa den Feinschliff. Die ersten Turniereinsätze für die beiden Salzburger gibt es Ende März bei zwei Challengers in Brasilien. Die weitere Planung gestaltet sich knifflig, auch weil die Topteams in Richtung Olympia rechnen und pokern. Da kann ein Ausflug um die halbe Welt nach einem Spiel auch schon wieder vorbei sein.
Gern mit von der Partie sein würden Leitner und Pascariuc bei ihrem "Heimspiel" am Wiener Heumarkt im August: "Das Erlebnis bei der Europameisterschaft auf der Donauinsel im Vorjahr hat Lust auf mehr gemacht", sagt Pascariuc und hofft auf ein neuerliches Heimschläferevent. Apropos: "Auf Reisen teilen wir uns aus Kostengründen meistens das Zimmer. Dafür hat in Wien jeder von uns beiden eine eigene Wohnung."
