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Wie angekündigt: Joker erlöst Saalfelden im Landescupfinale beim Comeback nach langer Leidenszeit

Die Pinzgauer verteidigten ihren Titel mit einem 1:0-Erfolg über den Westliga-Konkurrenten Bischofshofen. Raphael Streitwieser und Nick Jurescha waren die Matchwinner in einem schwachen Spiel.

Saalfelden feierte wie im Halbfinale bei Austria Salzburg auch im Endspiel in St. Johann.
Saalfelden feierte wie im Halbfinale bei Austria Salzburg auch im Endspiel in St. Johann.

Saalfelden hat sich wie im Vorjahr den Landescuptitel geholt und vertritt Salzburg damit auch in der nächsten Saison im ÖFB-Cup. Der ersatzgeschwächte Tabellenelfte der Regionalliga West gewann dank Raphael Streitwiesers spätem Goldtreffer in St. Johann gegen den Ligakonkurrenten Bischofshofen und erreichte damit ein Saisonziel. Für Trainer Florian Klausner, der vor dieser Saison sein Amt übernommen hatte, ist es der erste Titel als Chefcoach.

Saalfelden verteidigt den Titel im Landescup

"Ein großartiger Erfolg. In der ersten Halbzeit war der Gegner besser, danach haben wir nichts zugelassen und den einen Moment genutzt", sagt Klausner, der ein glückliches Händchen bewies. Für die entscheidende Szene des Spiels war der von ihm eingewechselte Streitwieser verantwortlich. Im ersten Spiel seit Mitte November traf der 26-Jährige nach überstandener Meniskusverletzung ausgerechnet mit dem genesenen linken Fuß. "Ich habe es gestern angekündigt", sagt der Offensivspieler, der einen Alleingang in der 84. Minute mit einem Schuss ins lange Eck abschloss. "Heute wird gefeiert, morgen gearbeitet und am Wochenende dann so richtig gefeiert."

Nick Jurescha zeichnete sich mehrmals aus.
Nick Jurescha zeichnete sich mehrmals aus.

Bischofshofen war lange das gefährlichere Team

Es hatten noch nicht alle der 450 Zuschauer ihren Platz auf der St. Johanner Anlage eingenommen, da hatten beide Teams bereits eine Chance vergeben. Saalfelden spielte den Angriff in der zweiten Minute nicht sauber fertig, kurz darauf scheiterte Bischofshofens Torjäger Tobias Pellegrini aus aussichtsreicher Position an Tormann Nick Jurescha. Noch näher war in der zwölften Minute Bischofshofens Yahya Olayemi Subair am 1:0. Der Offensivspieler schoss von der Strafraumgrenze knapp am Tor vorbei. Nach einer Viertelstunde forderten die Pinzgauer vergeblich einen Elfmeter.

Zwei Saalfeldener Sieger: Legende Tamas Tandari, Trainer Florian Klausner.
Zwei Saalfeldener Sieger: Legende Tamas Tandari, Trainer Florian Klausner.

Einseitiges Privatduell Jurescha vs. Pellegrini

In der 19. Minute folgte die nächste gute Einschussgelegenheit für die spielbestimmenden Bischofshofner. Pellegrini fand nach feinem Doppelpass erneut in Saalfeldens Cup-Tormann Jurescha seinen Meister - nicht zum letzten Mal an diesem Abend. Nachdem der Ex-Profi in der 24. Minute weit über das Tor gefeuert hatte, konnte sich zwölf Minuten später neuerlich der Goalie im Privatduell durchsetzen. Er nahm dem mit einem Chipball gut in Szene gesetzten Angreifer den Ball vom Fuß. Es lag vor allem an den beiden, dass es mit einem torlosen Remis in die Pause ging. Obwohl die Strafraumszenen nicht fehlten, passte der Spielstand zum müden Kick.

Tobias Pellegrini (links) vergab viele Chancen, Tamas Tandari konnte am Ende jubeln.
Tobias Pellegrini (links) vergab viele Chancen, Tamas Tandari konnte am Ende jubeln.


Streitwieser entscheidet das Endspiel

Und nach dem Seitenwechsel wurde es schlechter, deutlich schlechter. Es dauerte bis zur 84. Minute, ehe wieder eine Mannschaft für Torgefahr sorgen konnte. Und es war gleich das 1:0. Der eingewechselte Raphael Streitwieser bekam zu viel Platz, setzte sich an der Strafraumgrenze gegen einen Verteidiger durch und überwand BSK-Goalie Mirel Kahrimanovic mit einem Schuss ins lange Eck. Für den 26-Jährigen war es der erste Einsatz seit 16. November des Vorjahres. Auf der anderen Seite schrammten die Pongauer in der nächsten Aktion am Ausgleich vorbei. Konstantinos Chatzipirpiridis verzog aber ebenso wie dann wieder auf der Gegenseite Saalfeldens Angreifer Barna Keresztes. Es blieb beim 1:0 für Saalfelden, das ausgelassen jubeln konnte. Der Titelgewinn ist auch ein schöner Abschluss für Saalfeldens Kapitän Tamas Tandari, der seine Karriere im Sommer beendet. Bischofshofen muss nun in der Meisterschaft zulegen, um noch in den ÖFB-Cup einzuziehen.

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