Mit nur einem Punkt aus den ersten fünf Spielen findet sich Regionalliga-Absteiger Anif derzeit nur auf dem letzten Tabellenplatz in der Salzburger Liga wieder. "Wir sind mit diesem Start natürlich alles andere als glücklich, deswegen mussten wir letztendlich handeln", erklärt Anif-Obmann Norbert Schnöll, der sich in den vergangenen Tagen zu einem Trainerwechsel entschieden hat. Markus Huber wurde nach rund einem Jahr am Donnerstag von seinen Aufgaben entbunden. Den 49-jährigen Deutschen, der am Samstag seinen 50. Geburtstag feiern wird, konnte auch der klare Erfolg im Landescup (3:0 in Puch) vor zwei Tagen nicht retten.
Andreas Berktold übernimmt ab Montag
Die Entscheidung wurde der Mannschaft am Donnerstag vor dem Abschlusstraining für das Auswärtsspiel in Eugendorf mitgeteilt. Am Freitag wird in Eugendorf Co-Trainer Kristijan Bogosavac auf der Trainerbank Platz nehmen. Ab Montag übernimmt Andreas Berktold. Kurios: Berktold war zuletzt auch beim nächsten Anif-Gegner ein Thema. Der 41-Jährige, der am Freitag noch Seekirchen 1b coachen wird, war noch nie für eine Kampfmannschaft alleine verantwortlich. Trotzdem verfügt er über genügend Erfahrung: Unter Thomas Hofer war der ehemalige Unterhaus-Kicker als Co-Trainer in Anif tätig (2014 bis 2019), zudem stand Berktold von 2019 bis 2022 beim Ex-Bundesligisten Ried als Athletiktrainer unter Vertrag. "Ein engagierter Trainer, der uns mit seinen Vorstellungen überzeugt hat. Mit ihm kommen wir aus dem Tabellenkeller raus", sagt Schnöll, dem der Trainerwechsel schwergefallen ist: "Ich kenne Huber schon sehr lange. Wir sind seit vielen Jahren befreundet, da ist so ein Schritt natürlich nicht leicht."
Deutliche Worte von Markus Huber
Für Huber kam die Entlassung überraschend: "Den Zeitpunkt finde ich nicht glücklich. Zwei Tage nach einem klaren Sieg gegen einen Ligakonkurrenten im Landescup und 24 Stunden vor einem Ligaspiel." Richtung Vorstand der Anifer gibt es vom Bayern deutliche Worte: "Mir wurde im Sommer eine zusammengewürfelte Mannschaft zur Verfügung gestellt, die nur bedingt ligatauglich ist. Dass meine Arbeit dann noch von Leuten infrage gestellt wird, die selbst nie ein Team trainiert haben, ärgert mich. Aber so ist es halt im Fußball."