Mit großen Ambitionen und namhaften Neuzugängen ist Puch im Sommer in die Saison 2024/25 gestartet. Nach neun Runden sind die Tennengauer vom Titelkampf in der Salzburger Liga aber weit entfernt: Mit nur zwölf Zählern liegt der ehemalige Zweitligist nur auf Platz acht und hat 15 Punkte Rückstand auf Leader Seekirchen. Nach einigen schwachen Auftritten geriet zuletzt Trainer Mersudin Jukić in die Kritik. Auch das Verhältnis zwischen Trainer und der Mannschaft soll nicht mehr das Beste gewesen sein.
Entscheidung nach eingehender Analyse
Am Donnerstagvormittag handelte der Club: Präsident Christian Schwaiger, der seinem Coach lange das Vertrauen geschenkt hat, reagierte auf den Negativtrend und trennte sich von Jukić. "Nach einer eingehenden Analyse sind wir zu diesem Entschluss gekommen. Es ist besser für beide Seiten, wenn wir sofort getrennte Wege gehen. Mersudin hat die Mannschaft nicht mehr so erreicht, wie wir uns es vorstellen. Wir haben uns im Guten getrennt", betont der Salzburger Unternehmer. Ob Jukić weiterhin für die Schwaiger-Firma HCS arbeiten wird, will der Präsident in der Öffentlichkeit nicht kommentieren.
Jukić übernahm vor knapp einem Jahr
"Wir haben acht Jahre zusammengearbeitet, leider hat es jetzt nicht mehr funktioniert. Wir werden uns aber weiterhin mit Respekt begegnen", erklärt Schwaiger. Jukić wird sich im Abschlusstraining noch von der Mannschaft verabschieden, danach ist das Kapitel Puch für ihn beendet. Im Winter 2023 wechselte er als Stürmer von Friedburg zu den Tennengauern. Ein Jahr später beendete Jukić seine aktive Karriere und übernahm das Traineramt von Andreas Fötschl.
Jukic gibt sich wortkarg
Für Jukic kam die Entscheidung des Vereins überraschend: "Ich habe damit nicht gerechnet. So ist der Fußball. Ich möchte dazu gar nicht mehr sagen. Ich wünsche dem Verein alles Gute." Seine Trainerkarriere will der Ex-Profi weiterverfolgen: "Wenn eine Türe zugeht, dann geht eine andere auf."
Nachfolger soll zeitnah gefunden werden
Im Heimspiel gegen Eugendorf werden am Freitag 1b-Coach Salih Yay und Co-Trainer Nihat Aslan die Mannschaft betreuen. "Wir beschäftigen uns intensiv mit der Trainersuche und können hoffentlich zeitnah einen Nachfolger präsentieren", sagt Schwaiger. Anfang kommender Woche könnte bereits ein neuer Übungsleiter vorgstellt werden. Von einigen Seiten wird Roman Wallner, den Schwaiger aus seiner SAK-Zeit kennt, als Nachfolger gehandelt. Laut SN-Informationen steht der Ex-Teamspieler, der Anfang der Woche als Co-Trainer beim Bundesligisten Altach gefeuert wurde, aber nicht zur Verfügung.