Den Einzug ins obere Play-off der Regionalliga Salzburg musste Kuchl vor rund einer Woche teuer bezahlen. Beim entscheidenden 1:0-Sieg gegen seinen Ex-Club Grödig verloren die Tennengauer ihren Kapitän Robert Strobl bereits in der ersten Halbzeit. "Ich bin nach einem Luftduell unglücklich gelandet und habe sofort gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung ist", erzählt der 37-jährige Ex-Profi, dessen erster Eindruck sich leider bewahrheitet hat. Strobl zog sich einen Kreuzbandriss zu und wurde vergangene Woche beim Salzburger Kniespezialisten Bernd Hiller operiert.
"Die Operation ist gut verlaufen. Trotzdem eine bittere Geschichte", sagt Strobl, der sich mit 37 Jahren die erste schlimmere Beinverletzung zugezogen hat. Zuvor musste der ehemalige Bundesliga-Kicker nur zwei Mal wegen Schulterblessuren pausieren. Ans Aufhören denkt der Routinier trotz monatelanger Pause nicht. "So will ich meine Karriere nicht beenden. Wenn die Reha gut verläuft, dann werde ich im Frühjahr 2024 wieder auf dem Platz stehen."
Und auch sein Trainer Thomas Hofer hofft, dass er seinen Leitwolf wieder auf dem Fußballplatz sehen wird: "Ein absoluter Führungsspieler. Der ganze Verein will, dass er in der nächsten Rückrunde wieder mit dabei ist." Dem Fußball will der Defensivspezialist auch nach seinem Karriereende erhalten bleiben. Die ersten Trainerkurse hat Strobl bereits absolviert, ein Einstieg in das Trainergeschäft wäre die logische Konsequenz. "Einen wirklichen Plan habe ich aber noch nicht. Jetzt heißt es erst einmal volle Konzentration auf die Reha und dann will ich als Spieler zurückkehren. Nach meiner Karriere könnte ich mir schon vorstellen, als Trainer zu arbeiten. Aber das ist Zukunftsmusik", erklärt Strobl.
Tommy Plainer, der jahrelang zu den besten Salzburger Regionalliga-Torhütern zählte, wird seine Karriere dagegen im Sommer beenden. Der 32-Jährige wird Kuchl aber als Tormanntrainer weiterhin erhalten bleiben.