Der Weg in den Profifußball schien für Lorenzo Coco vorgezeichnet zu sein. Bereits in jungen Jahren wechselte der Salzburger vom SAK in die Nachwuchsabteilung des österreichischen Serienmeisters Red Bull Salzburg. Bei den Bullen zählte er in seinem Jahrgang zu den Toptalenten, überzeugte regelmäßig bei internationalen Topturnieren und in der Jugend-Bundesliga. Der Doppelstaatsbürger (Österreich und Italien) lief auch für die Nachwuchs-Nationalteams Österreichs auf und konnte in 25 Spielen zehn Treffer erzielen.
Mehrere Monate ohne Mannschaftstraining
"Mit 15 Jahren wollte ich den nächsten Schritt machen und bin zu RB Leipzig gewechselt", erklärt Coco, der sich auch in Deutschland schnell durchsetzen konnte. Doch dann kam Corona und die Karriere des Youngsters geriet ins Stocken. "Ich musste das Internat verlassen und durfte mehrere Monate nicht mit der Mannschaft trainieren. Das hat mich leider zurückgeworfen", erläutert der 20-jährige Offensivspieler.
Schwierige Zeit in Ried
Nach einem kurzen Intermezzo in Großaspach wollte der Salzburger in Ried den Durchbruch schaffen. Trotz starker Leistungen bei den Amateuren bekam er bei den Oberösterreichern keine Chance im Profiteam. "Schade. Ich hätte mein Können gerne gezeigt und bin überzeugt, dass ich mich durchgesetzt hätte."
Seit Sommer kann das ehemalige Bullen-Talent nun sein Können in der 2. Liga unter Beweis stellen. In Horn etablierte sich Coco schnell zum Stammspieler und hat mit einem Tor und fünf Vorlagen in 13 Spielen schon auf sich aufmerksam gemacht. "Ich fühle mich sehr wohl. Der Verein ist sehr gut aufgestellt und es macht Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten." Trotzdem soll Niederösterreich nur eine Zwischenstation bleiben. Mit seinen starken Leistungen hat sich der pfeilschnelle Youngster bereits in die Notizbücher einiger Bundesliga-Clubs gespielt. Auch der eine oder andere italienische Verein beschäftigt sich schon mit Coco.
Über Horn in die Serie A?
"Ich will mich im Profifußball durchsetzen. Horn ist auf den ersten Blick vielleicht ein Schritt zurück. Aber für mich war es genau der richtige Weg. Im Sommer will ich den nächsten Schritt machen. Die österreichische Bundesliga ist sehr interessant, aber mein Traum ist ein Vertrag in meinem Heimatland Italien. Dafür arbeite ich Tag für Tag im Training sehr hart."
