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Top-Trainer schlägt nach Rücktritt Alarm: „Der gesamte Verein muss sich etwas überlegen“

Nach einem Jahr endete am Donnerstagabend die Amtszeit von Andreas Fötschl beim Landesligisten Gneis.

Andreas Fötschl wird den Landesligisten Gneis in Zukunft nicht mehr betreuen.
Andreas Fötschl wird den Landesligisten Gneis in Zukunft nicht mehr betreuen.

Andreas Fötschl zählt unbestritten zu den besten und erfolgreichsten Trainern im Salzburger Unterhaus. Der 52-Jährige feierte in seiner Trainerlaufbahn unter anderem mit Eugendorf, Grödig, SAK und Bischofshofen große Erfolge in der Regionalliga West und Salzburger Liga. Eugendorf und den SAK führte er zum Meistertitel in der Salzburger Liga, Bischofshofen sicherte sich unter seiner Führung den Landesmeistertitel.

Aufstieg in die 1. Landesliga knapp verpasst

Nach einer langen Trainerkarriere wollte sich der ehemalige Zweitliga-Kicker sportlich eigentlich zur Ruhe setzen. Als im vergangenen Winter der Landesligist Gneis anklopfte, ließ er sich aber zu einem Comeback überreden. Unter seiner Führung stabilisierte sich der damalige Aufsteiger und verpasste den Aufstieg in die 1. Landesliga nur äußerst knapp. Auch in dieser Spielzeit mischten die Städter lange Zeit oben mit, nach einem schwachen Herbst-Kehraus überwintert Gneis „nur“ auf dem sechsten Rang.

" Die letzten zwölf Monate waren sehr lehrreich für mich"
Andreas Fötschl nach seinem Rücktritt beim Landesligisten Gneis

Wenige Tage nach der letzten Herbstpartie mussten die Gneiser am Donnerstagabend eine schlechte Nachricht verdauen: Trainer Fötschl legte sein Amt mit sofortiger Wirkung nieder und wird damit auch im Frühjahr nicht mehr an der Seitenlinie stehen. „Mir fehlt die Perspektive. Vier bis fünf wichtige Spieler aus dem aktuellen Kader werden dem Verein in der Rückrunde nicht mehr zur Verfügung stehen. Diese Abgänge wird man nicht ersetzen können“, betont Fötschl, der schwere Zeiten auf den Stadtclub zukommen sieht: „Im Nachwuchs ist Gneis gut aufgestellt, mit der Kampfmannschaft werden sie sich aber etwas überlegen müssen. Die letzten zwölf Monate waren sehr lehrreich für mich.“ Unter anderem verlässt mit Torjäger Tobias Suppik, der zum Salzburg-Ligisten Puch zurückkehrt, der mit Abstand beste Kicker die Gneiser.

Kein Kontakt zum Salzburg-Ligisten Grödig

Ob Fötschl noch einmal in das Trainergeschäft zurückkehren wird, ist ungewiss. „Ich will niemals nie sagen, aber aktuell kann ich mir nicht vorstellen, dass ich wieder einen Verein übernehme.“ Gerüchte, wonach er beim Salzburg-Ligisten Grödig ein heißes Thema sei, entsprechen laut Fötschl nicht der Wahrheit. „Es gab kein einziges Gespräch.“

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