Seit vielen Jahren zählt Rene Zia zu den besten Amateurfußballern in Salzburg. Auch im hohen Fußballer-Alter ist er beim Westliga-Leader Austria Salzburg nicht wegzudenken. Angst, dass die Austria mit kleinem Budget in der 2. Liga nicht mithalten könnte, hat der hauptberufliche Lehrer nicht.
Auf den Jubel über den positiven Lizenz-Bescheid, folgte am Samstag die große Ernüchterung. Flattern die Nerven? Rene Zia:Das Ergebnis gegen Kuchl hatte nichts mit der Lizenz zu tun. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, in den zweiten 45 Minuten war es dann leider eine Fehlleistung.
Der Verein hat die Hausaufgaben erledigt, nun muss die Mannschaft erneut den Meistertitel holen. Steigt der Druck? Der Druck wird nicht zwischen Vorstand und Mannschaft hin und her geschoben. Wir sind in die Saison mit der Idee Aufstieg gestartet und jetzt haben wir die Chance, es zu schaffen. Ich glaube nicht, dass der Druck, sondern die Motivation bei jedem Spieler nochmal steigt.
Warum wird die Austria am Ende Meister? Weil wir hoffentlich mehr Punkte haben werden als die Konkurrenz. Die Mannschaft will das Ziel unbedingt erreichen und hat auch die nötige Qualität. Die Verletzten kehren schön langsam wieder zurück, man sieht jetzt in jedem Training, dass wir ein sehr gutes Team haben.
Mit 33 Jahren sind Sie der älteste Spieler im Kader. Würden Sie in die 2. Liga mitgehen? Das werden der Verein und ich nach den kommenden Wochen entscheiden. Körperlich merke ich, dass ich nicht mehr der Jüngste bin. Ich werde nicht mehr ewig spielen, aber es kann schon sein, dass ich die Herausforderung 2. Liga im Sommer noch einmal annehmen werde.
Aus finanziellen Gründen würde der Kader für die 2. Liga großteils aus Amateuren bestehen. Kann man mit einem Team aus "Freizeitkickern" gegen Profiteams überhaupt mithalten? Man hat immer eine Chance. Natürlich wird es nicht leicht und ein Spitzenplatz wäre wohl nicht realistisch. Eine professionelle Herangehensweise ist aber wichtiger als ein paar Profis im Kader.
Was ist der größte Unterschied zwischen Regionalliga und 2. Liga? Die Körperlichkeit. In der 2. Liga sind die meisten Spieler schneller, robuster und athletischer als in der Regionalliga.
Sie waren beim letzten Zweitliga-Abenteuer der Austria in der Saison 2015/16 schon mit dabei. Ist der Club dieses Mal besser aufgestellt als damals? Der größte Unterschied ist, dass wir damals keine Heimstätte hatten, in der wir alle Spiele austragen konnten. Das hatte auch finanzielle Auswirkungen. Nun könnten unsere Heimspiele in Maxglan gespielt werden. Unabhängig davon wird der Verein von Präsident Claus Salzmann und dem gesamten Vorstand kompetent geführt. Ich habe daher ein gutes Gefühl.