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Neuer Trainer fix: Mittersill holt Westliga-Legende - Co-Trainer kommt von einem Lokalrivalen

Die Pinzgauer waren nach dem Abgang von Meistertrainer Bernhard Hanser in der 1. Landesliga bislang auch unter interimistischer Leitung erfolgreich. Ab Montag übernehmen aber zwei neue Trainer das Kommando.

Thomas Hartl (links) verteidigte 2018 in der Westliga gegen Grödigs Youngster Benedikt Pichler, der heute mit Kiel in der deutschen Bundesliga spielt.
Thomas Hartl (links) verteidigte 2018 in der Westliga gegen Grödigs Youngster Benedikt Pichler, der heute mit Kiel in der deutschen Bundesliga spielt.

Nach zwei Meistertiteln in Serie findet sich Mittersill auch in der 1. Landesliga gut zurecht. Am Samstag drängten die Pinzgauer nach zwei Ausschlüssen im Heimspiel gegen den Aufstiegsanwärter Adnet zu neunt auf den Ausgleich, verschossen einen Elfmeter und kassierten das entscheidende 0:2. "Wir fühlen uns betrogen, weil vor allem die erste Rote Karte eine klare Fehlentscheidung war und das auch der Linienrichter dem Schiedsrichter so kommuniziert hat. Die Leistung war in Ordnung, vor allem die Moral in Unterzahl war stark", sagt Mittersills Elfmeterschütze, Sportchef und Interimscoach Dominik Schneider.

Thomas Hartl übernimmt als Cheftrainer

Er war im Sommer nach dem überraschenden und späten Abgang von Erfolgstrainer Bernhard Hanser nach Bramberg auch als Coach eingesprungen. Ab Montag kann er sich wieder auf seine Rollen als Spieler und Sportlicher Leiter konzentrieren. Denn die Mittersiller warteten nicht bis zur Winterpause, um das neue Trainerteam zu fixieren. Der langjährige Regionalligakicker Thomas Hartl, der für Kufstein und Kitzbühel in elf Saisonen 242 Westligaspiele absolvierte, viele Jahre Kapitän war und bei seinem Karriereende als "Legende" verabschiedet wurde, übernimmt zu Wochenbeginn als Chefcoach.

"Geballte Fußballkompetenz"

"Mit ihm kommt geballte Fußballkompetenz. Er wird unseren Spielern guttun. Er ist ein Mittersiller, wohnt hier und ist doch ein Externer, der frisch dazustößt. Da wird jeder Gas geben", sagt Schneider über den 38-Jährigen, der seine fußballerische Karriere in Tirol absolvierte, in Kitzbühel danach auch als Sportdirektor und Co-Trainer tätig war. Dabei arbeitete er etwa mit dem Ex-Mittersiller Hanser und auch Mittersills Topspieler Simon Viertler zusammen. "Wir waren schon im Sommer im Gespräch. Jetzt haben wir Nägel mit Köpfen gemacht."

Unken-Trainer wechselt nach Mittersill

Eine interessante Personalie ist auch der neue Co-Trainer. Jürgen Katzmayr kommt aus Unken, wo er sich vor einer Woche als Trainer des Teams aus der 2. Landesliga Süd verabschiedet hat. In Unken ist man über den Abgang nicht begeistert, vor allem nicht über die Art und Weise. Von einem "faden Beigeschmack" spricht Unkens langjähriger Topspieler Florian Wimmer, der sich eine bessere Kommunikation gewünscht hätte. Von einem Wechsel zu einem neuen Verein sei beim Abschied nämlich keine Rede gewesen. Da tat der 1:0-Heimsieg gegen Bruck am Samstag - Stefan Endstrasser, vorher Teil eines gleichberechtigten Trainerduos, trug erstmals allein die Verantwortung - besonders gut. Wimmer sagt: "Ein schöner Sieg. Damit ist die Geschichte auch abgeschlossen."

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