"Für unseren kleinen Verein ein sensationeller Erfolg", jubelte Nußdorfs Sportlicher Leiter Alois Luginger nach der Überraschung im Landescup. Nußdorf (1. Klasse Nord) zeigte gegen den Ex-Bundesligisten Grödig eine überragende Leistung und ging in der 20. Minute in Führung. Sturmtank Sebastian Götzinger stellte auf 1:0 für den Außenseiter. "Wir haben nur in den ersten fünf Minuten gut gespielt, danach war es einfach zu wenig", gesteht Grödig-Trainer Arsim Deliu, der auf eine junge Mannschaft setzte und unter anderem seine beiden Routiniers Mario Lürzer und Manuel Krainz gar nicht nach Nußdorf mitnahm.
Grödig enttäuschte auf ganzer Linie
Nur zwei Minuten nach dem Verlusttreffer gelang Thomas Füreder zwar der Ausgleich, doch wer jetzt mit einem Sturmlauf der Grödiger rechnete, der irrte gewaltig. Nußdorf spielte weiterhin munter nach vorn und hätte kurz vor der Pause sogar neuerlich in Führung gehen können. Im zweiten Abschnitt schwanden beim Außenseiter zwar die Kräfte, Grödig zeigte sich aber weiterhin ideenlos und konnte die starke Defensive des Gegners nicht in Verlegenheit bringen.
Nußdorf-Goalie avanciert zum Cup-Helden
Im Elfmeterschießen avancierte dann der junge Nußdorf-Goalie Stefan Brandstetter zum Helden. Der Torhüter parierte gleich den ersten Elfmeter von Grödig-Kicker Andrej Lazarevic. Weil auch Nußdorfs Andreas Schwärz vom Punkt die Nerven versagten, blieb es bis zum Schluss spannend. Zu Diskussionen führte der vorletzte Strafstoß von Füreder. Brandstetter rutschte der Ball unten durch, im Nachfassen konnte Goalie aber noch retten. Während der Schütze den Elfmeter hinter der Linie sah, entschied Schiedsrichter Andreas Gruber nicht auf Tor. Eine sehr knappe Entscheidung. Die Sensation perfekt machte danach Christian Eder, der seinen Elfer sicher verwandelte und Nußdorf damit in die dritte Landescup-Runde schoss.
Nun wartet entweder Plainfeld oder Straßwalchen
"Mich freut es besonders für unsere Burschen. Bei uns spielen fast nur Nußdorfer, die kein Geld fürs Fußballspielen bekommen. Es gibt nur eine Punkteprämie, die in die Mannschaftskasse fließt", erklärt Luginger, dessen Mannschaft in der dritten Runde nun auf den Sieger aus dem Duell Plainfeld gegen Straßwalchen trifft.