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Salzburger Judoka kämpfen um Finaleinzug

Bischofshofen und Rauris sind beim Saisonhöhepunkt Außenseiter.

In Form: Bischofshofens Sebastian Dengg.
In Form: Bischofshofens Sebastian Dengg.

Trotz angespannter Coronasituation in Oberösterreich und angekündigten Lockdowns ab Montag kann das Bundesliga-Finalturnier der Judoka am Samstag in Gmunden über die Bühne gehen. Mit einer großen Einschränkung: Wenn die JU Pinzgau ab 13 Uhr und anschließend der ESV Sanjindo Bischofshofen als Herausforderer um den Finaleinzug kämpfen, sind Zuschauer nur via Livestream dabei. Das Finale ab 17.30 Uhr überträgt auch ORF Sport+.

Die Bischofshofner jubelten zuletzt 1999 über den Meistertitel. Mit Wels wartet im Halbfinale der Topfavorit. "Auch wenn wir krasser Außenseiter sind: Jeder Gegner ist schlagbar. Wir sind gut aufgestellt und freuen uns nach vielversprechenden Trainingsleistungen auf das Duell", sagt Sportchefin Marianne Niederdorfer, die noch nicht verrät, welche Legionäre zum Einsatz kommen. Zwei dürfen pro Durchgang (je sieben Kämpfe) im Aufgebot stehen. Ex-Europameister Mihael Zgank (Türkei), der Ukrainer Artem Lesiuk, der bei den Olympischen Spielen in Tokio Siebter wurde, und Landsmann Bogdan Iadov sind gemeldet. Zudem bauen die Pongauer auf heimische Hoffnungsträger wie Thomas Scharfetter und Sebastian Dengg. "Wir haben eine junge, unbekümmerte Mannschaft", sagt Niederdorfer vor dem Duell mit Vizemeister Wels. Das Team um den Olympiamedaillengewinner Shamil Borchashvili will eine 44-jährige Durststrecke beenden. "Natürlich ist unser Ziel der Titel, aber zuerst müssen wir die Hürde Bischofshofen meistern. Das wird eine knappe Kiste", sagt Coach Manfred Dullinger.

Klarer verteilt sind die Rollen in der zweiten Paarung: Während die Galaxy Tigers Perchtoldsdorf seit 2013 immer an Österreichs Spitze standen und einen hochkarätig besetzten Kader um den Doppel-Olympiasieger Lukas Krpalek aus Tschechien zur Verfügung haben, ist für die JU Pinzgau bereits die Qualifikation für das Finalturnier ein großer Erfolg. "Wir haben unser Ziel erreicht und jetzt nichts zu verlieren. Die eine oder andere Überraschung ist möglich", sagt Clubchef Rupert Rieß.

Die Rauriser setzen in den 14 Kämpfen auf "bewährte Kräfte" wie Hermann Höllwart oder die Grössig-Brüder Thomas und Gerald. Wer aus dem Legionärsquartett - die Slowaken Matej Poliak und Peter Zilka sowie die Kasachen Gusman Kyrgyzbayev und Magzhan Shamshadin zählen zum Kader - zum Einsatz kommt, bleibt ein Geheimnis. Rieß sagt: "Pokern gehört dazu. Aber eines ist klar: Wir werden unser bestes Team aufbieten."

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