"Um doch noch den Klassenerhalt zu schaffen, wollen wir noch einmal einen Impuls setzen", erklärt Anif-Obmann Norbert Schnöll und ergänzt: "Andreas hat den Draht zur Mannschaft verloren, deswegen mussten wir auch reagieren." Mit nur vier Siegen aus 16 Spielen verlief die kurze Ära von Andreas Berktold, der mit vielen Versprechen und großem Selbstvertrauen Anfang September bei Anif anheuerte, alles andere als nach Wunsch. Bereits seit mehreren Wochen soll das Verhältnis zwischen Trainerteam - auch Assistent Sylvester Heuberger muss gehen - und Mannschaft sehr angespannt gewesen sein.
Interimslösung gegen Golling und Henndorf
In den kommenden beiden wichtigen Spielen gegen Golling (Donnerstag) und Henndorf (Samstag) wird die Mannschaft interimistisch von 1b-Trainer Fabian Tribl und Tormanntrainer Christian Schlosser betreut. "Nach diesem Wochenende werden wir entscheiden, wie es weitergeht. Wir erhoffen uns aber schon in den kommenden Tagen eine Reaktion der Mannschaft", sagt Schnöll. Vor den letzten sieben Runden hat der zweimalige Westliga-Meister als Vorletzter fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. "Mit einem guten Finish können wir uns noch retten. Wir müssen aber schleunigst punkten."
"Es war zu viel Gift in der Mannschaft"
Für Berktold kam die Trennung am Dienstagabend nicht mehr wirklich überraschend: "Es hat sich in den vergangenen Wochen leider schon abgezeichnet. Nach einer sehr starken Vorbereitung haben leider einige Spieler gegen die Mannschaft und das Trainerteam gearbeitet", erklärt der 42-jährige B-Lizenz-Trainer und ergänzt: "Es war letztendlich zu viel Gift in der Mannschaft. Ich war dann irgendwann chancenlos. Ich bin aber weiterhin überzeugt, dass wir den Klassenerhalt noch geschafft hätten. Ich wünsche dem Verein auch alles Gute und hoffe, dass der Ligaverbleib noch gelingt." In den kommenden Wochen will Berktold in die Selbstanalyse gehen und seine Amtszeit in Anif aufarbeiten.