SN.AT / Sport / Regionalsport

Salzburger Liga: Seekirchen schockt Puch spät - Rudelbildung nach Abpfiff

Der Tabellenführer wankte, fiel aber nicht. Christoph Chudoba drehte das intensive Duell in der Schlussphase.

Lukas Würtinger (links) traf Melvis Memic, der verletzt aufgeben musste.
Lukas Würtinger (links) traf Melvis Memic, der verletzt aufgeben musste.

Puch war knapp dran, Seekirchens Siegesserie in der Salzburger Liga zu stoppen. Doch der in dieser Saison noch makellose Spitzenreiter zeigte in der Schlussphase seine mentale, körperliche und spielerische Klasse und Christoph Chudoba traf in der Nachspielzeit zum 3:2-Erfolg. Es ist der 17. Heimsieg in der Salzburger Liga in Serie und generell der 18. Ligasieg in Folge. "Eine super Partie. Es war intensiv, ist hin und her gegangen. Wir hatten meiner Meinung nach ein leichtes Übergewicht. Daher war der Sieg auch nicht unverdient", sagt Seekirchens Trainer Mario Lapkalo. Puchs Coach Mersudin Jukic sagt: "Eine sehr bittere Niederlage für uns. Beide hätten gewinnen können. Hut ab vor meiner Mannschaft, die eine hervorragende Leistung gezeigt hat."

Seekirchen startet gut

Seekirchen war wie ein Tabellenführer in das Duell gestartet. Der Führende der Torschützenliste, Fabian Neumayr, tauchte in der zweiten Minute erstmals gefährlich vor Goalie Stipo Colic auf, schoss aber am langen Eck vorbei. Wenig später eine ähnliche Situation auf der rechten Seite: Diesmal hielt Colic gegen Andreas Pär. Der Führungstreffer fiel dann über links. Puch half mit. Ben Leitenstorfer schloss nach einem misslungenen Rückpass von Melvis Memic eiskalt zum 1:0 ab.

Unglücksrabe Melvis Memic musste raus.
Unglücksrabe Melvis Memic musste raus.

Bittere Minuten für Memic

Doppelt bitter für Puch und Memic: Der dreifache Saisontorschütze musste kurz darauf nach einem harten Einsteigen von Lukas Würtinger mit einer Knöchelverletzung ausgewechselt werden. "Ein brutales Foul. Ich verstehe nicht, dass es da nur Gelb gibt", sagt Puchs Trainer Jukic. An intensiven Zweikämpfen mangelte es auch danach nicht. Dabei dominierten meist die Kicker des Tabellenführers, die durch Christoph Chudoba nach 35 Minuten die Chance auf den zweiten Treffer vergaben. Der Schuss des Linksaußen fiel zu zentral aus.

Puch wird gefährlicher

In der Schlussphase der ersten Halbzeit näherte sich auch Puch an. Zuerst verzog Yasin Gürcan aus der Distanz deutlich, ehe die Gästestürmer in der 43. Minute eine hochkarätige Doppelchance ausließen. Sebastian Hölzl scheiterte nach Traumpass von Mamadou Diallo im Eins-gegen-eins an Tormann Severin Heuberger, Eyüp Erdogan schoss in der Folgeaktion überhastet über das Tor. Doch vor dem Seitenwechsel wurde es auch auf der anderen Seite noch einmal gefährlich. Fabian Büchele zielte nach tollem Neumayr-Zuspiel aber vorbei.

Ben Leitenstorfer traf zum 1:0.
Ben Leitenstorfer traf zum 1:0.

Lukacevic und Hölzl drehen das Spiel

Nach der Pause schlug Puch zurück: Innenverteidiger Gabriel Lukacevic überwand Heuberger per Direktabnahme nach einem schlecht geklärten Eckball - 1:1. Seekirchen war nun gefordert und erhöhte auch wieder den Druck, ohne zwingend zu werden. Puch verteidigte gut und nutzte vorn einen Seekirchner Eigenfehler zum 2:1. Nach einem Querschläger von Manuel Roider ließ sich Hölzl die Chance nicht entgehen.

Chudoba schlägt doppelt zurück

Die Führung währte aber nur kurz. Denn Seekirchen reagierte wie ein Champion und glich mit dem ersten Angriff nach dem Anstoß aus. Chudoba schob nur zehn Sekunden nach dem Anstoß ein. Damit nicht genug: In der Nachspielzeit gelang Seekirchen noch ein feiner Angriff, den Chudoba allein vor Colic perfekt abschloss. Der Siegtorschütze war es nach dem Schlusspfiff auch, der mit Lukacevic aneinandergeriet. Eine Rudelbildung war die Folge. Sie ließ sich auflösen. "Halb so wild", beteuern beide Seiten.

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.