Eugendorf hat Vereinsikone Manuel Ramspacher am Freitag gebührend verabschiedet - und mit einem 2:0-Heimsieg gegen Golling wichtige Punkte im Abstiegskampf der Salzburger Liga geholt. "Ein super Abschluss mit einem hochverdienten Sieg", sagt Sportchef Christof Kopleder. Selbiges können zwei andere Kicker, die ihre Karriere beendeten, nicht behaupten. Nass, kalt und Gegner, die keine Geschenke verteilten - Henndorfs Nicholas Mannie und Puchs Mersudin Jukic feierten zum Abschluss kein mit Punkten gekröntes Fußballfest.
In Seekirchen passte der Regen zumindest zum Motto der Henndorfer Abschiedsparty. Regenschirmderby heißt das Duell wegen eines legendären abgebrochenen Spiels vor 55 Jahren. Mit Schirmen ging es auch freitags auf das Spielfeld - diesmal nicht von aufgebrachten Zuschauern, sondern von den Einlaufknirpsen getragen.
Das erste Nachbarschaftsduell seit 22 Jahren ging danach klar an den favorisierten Gastgeber. Seekirchen schoss die Henndorfer, die zum fünften Mal in Serie verloren, gnadenlos mit 6:0 ab und überwintert damit als Tabellenzweiter. "Ein einseitiges Spiel", sagt der siegreiche Trainer Mario Lapkalo. Henndorfs Sektionsleiter Sebastian Lindlbauer gesteht: "Seekirchen war uns eine Nummer zu groß."
Nur wenige Zuschauer verirrten sich ins verregnete Grödig. Darunter war Andreas Fötschl, der nach seinem Rücktritt als Puch-Trainer aber nur mehr Tribünengast war. Unter Nihat Aslan bekam Mersudin Jukic Puchs Kapitänsbinde zurück. In seinem letzten Spiel vor dem Wechsel in die Trainerrolle waren der Angreifer und sein Team beim 0:4 aber heillos überfordert. Die Grödiger spielten Katz und Maus mit den Tennengauern, die mit Julian Vincetic, Nemanja Peric, Niklas Preslmayr und David Sandic, den es wohl nach Elixhausen zieht, mehrere abwanderungswillige Kicker in den Reihen haben.
Viele personelle Fragezeichen gibt es auch in Hallein. Am Spielfeld ließ der Tabellenvierte, der den Ex-Kuchler Florian Kiss verpflichtet, am Freitag aber keine Zweifel aufkommen. "Eine der besseren Saisonleistungen", sagte Trainer Christoph Lessacher nach dem 3:0 gegen zuletzt starke Straßwalchner. Deren Sportchef Markus Chuboba betont: "Wir haben den Anfang verschlafen und waren auch danach nicht wirklich zwingend."