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Salzburger Stier: Golling schafft Riesensensation

Damit hatten wohl die wenigsten Besucher beim Salzburger Stier gerechnet: Golling sicherte sich mit einem knappen 2:1-Finalerfolg über Seekirchen erstmals den Turniersieg. Im Endspiel avancierte Lukas Poindl zum Helden.

Golling sicherte sich erstmals den Turniersieg beim Salzburger Stier.
Golling sicherte sich erstmals den Turniersieg beim Salzburger Stier.

Schwacher Start, furioses Ende - Golling, das mit einer Niederlage gegen den ASV Salzburg in die Vorrunde gestolpert war, hat erstmals in der Vereinsgeschichte den Salzburger Stier gewonnen. Der von Patrick Schöberl betreute Salzburg-Ligist steigerte sich im Laufe des Turniers und nutzte die günstige Auslosung am Finaltag eiskalt. Den Titel bei der 41. Ausgabe des Hallenklassikers sicherten sich die Tennengauer mit einem 2:1-Finalerfolg nach Verlängerung über die zuvor noch makellosen Seekirchner.

Auf Goalie-Patzer folgte furioses Finish

Dabei erwischten die Gollinger im Endspiel einen schlechten Start: Der ansonsten überragende Goalie Furkan Günes machte beim Herausspielen einen leichtfertigen Fehler, sein Ex-Kollege Ben Leitenstorfer nutzte diesen zum 1:0 für Seekirchen. Kurz vor Schluss schlug Golling aber zurück. Alem Huremovic erzielte nach einem sehenswerten Solo das 1:1. So musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen. In dieser hatten die Tennengauer der bessere Ende für sich. Lukas Poindl stand nach einem Schuss von Elvis Ozegovic goldrichtig und schoss sein Team zum ersten Stier-Titel in der Vereinsgeschichte. "Wir haben uns im Laufe des Turniers gesteigert. Ein sensationeller Erfolg", jubelte Golling-Trainer Patrick Schöberl nach der Sensation. Auch der Ausfall von Mitterlechner brachte die Tennengauer nicht aus dem Konzept: "Sein Ersatz Lukas Poindl hat den entscheidenden Treffer gemacht."

Grünau auch im Halbfinale besiegt

Im Halbfinale kam es zu einer Neuauflage der Vormittagspartie Seekirchen gegen Grünau. Und wie in der finalen Gruppenphase setzte sich Seekirchen-Trainer Mario Rottensteiner, der statt Chefcoach Mario Lapkalo hinter der Bande stand, gegen seinen Bruder Helmut, der Grünau betreute, und seinen Neffen Marco, der für die Walser am Feld stand, durch. Nach zwei schnellen Toren brachte Stefan Federer, der Grünau nach diesem Turnier Richtung Ostermiething verlassen wird, seine Truppe per Freistoß zwar auf 1:2 heran. Letztendlich war Seekirchen aber zu stark. Zwei Fehler von Goalie Ramo Besic besiegelten das Aus des Titelverteidigers. Nach 13 Minuten stand eine 2:4-Niederlage auf der Anzeigetafel. Auch abseits des Parketts gibt es beim Westligisten Neuigkeiten: Co-Trainer Leonardo Barnjak legt sein Amt nieder. Neuer Assistent von Neo-Cheftrainer Christoph Knaus wird Christian Taub, der zuletzt mit Knaus die Grünauer U16 coachte.

Golling reicht ein Treffer

Auch ohne Torjäger Mitterlechner, der sich letztendlich mit 14 Toren die Torjägerkrone sicherte, schaffte Golling den Finaleinzug. Im zweiten Halbfinale nutzte Fabian Brückler einen Patzer der Henndorfer früh zum 1:0. Danach drückten die Wallerseer vehement auf den Ausgleich und der wäre kurz vor Schluss auch fast gefallen. Christian Grössinger scheiterte aber an der Latte. Während Golling ins Finale einzog, blieb für Henndorf nur das Spiel um Platz drei, das mit 4:3 gegen Grünau gewonnen wurde.

Henndorf sorgte für Sensation

Gleich zum Start der Viertelfinalpartien hatte Henndorf für eine Sensation gesorgt. Die von Ex-Profi Markus Grössinger betreuten Wallerseer warfen St. Johann aus dem Turnier. Cem Emen und Jusuf Omerovic trafen jeweils per Freistoß. Während Seekirchen (6:0 gegen Grödig) ohne große Probleme weiterkam, musste Grünau erneut zittern. Gegen Hallein reichte es nach 13 Minuten nur zu einem 1:1. Nachdem auch die fünfminütige Verlängerung torlos endete, musste die Entscheidung im Siebenmeterschießen fallen. In diesem war Boris Babic der Pechvogel: Der Hallein-Kicker konnte als einziger seinen Versuch nicht verwandeln.

Hallein schied nach makelloser Bilanz im Penaltyschießen aus

Besonders bitter für den Salzburg-Ligisten: Die Truppe von Trainer Christoph Lessacher flog ohne Niederlage aus dem Bewerb. Teuer bezahlen musste Golling den 5:2-Sieg gegen Anif. Toptorschütze Eric Mitterlechner schied gegen den Salzburger-Liga-Konkurrenten wegen einer Sprunggelenksverletzung aus und Furkan Günes brach sich die Nase. Der Goalie spielte aber trotz Verletzung weiter.

Grünau mit Mühe im Viertelfinale

In der finalen Gruppenphase vor den K.-o-Runden musste von den Favoriten nur Grünau ums Weiterkommen zittern: Der Titelverteidiger war gegen Seekirchen auf verlorenem Posten und ging mit 2:5 unter. Nur dank eines glücklichen 1:0-Erfolgs gegen den SAK schafften es die Walser ins Viertelfinale. Souverän agierte neben Seekirchen auch Hallein. Die Tennengauer schlugen Grödig und Eugendorf. St. Johann und Anif schafften, wie Golling und Henndorf, den Aufstieg in die Runde der letzten Acht.

Ergebnisse vom Finaltag

Finale: Golling - Seekirchen 2:1 nach Verlängerung.

Kleines Finale: Henndorf - Grünau 4:3 nach Verlängerung.

Halbfinale: Seekirchen - Grünau 4:2, Henndorf - Golling 0:1.

Viertelfinale: St. Johann - Henndorf 1:2 nach Verlängerung, Hallein - Grünau 3:4 im Siebenmeterschießen, Seekirchen - Grödig 6:0, Golling - Anif 5:2.

Gruppe A: St. Johann - Anif 1:1, St. Johann - Siezenheim 5:1, Anif - Siezenheim 3:2. Endstand: 1. St. Johann 4 Punkte, 2. Anif 4, Siezenheim 0.

Gruppe B: Seekirchen - Grünau 5:2, SAK - Seekirchen 0:1, Grünau - SAK 1:0. Endstand: 1. Seekirchen 6, 2. Grünau 3, 3. SAK 0.

Gruppe C: Henndorf - Bergheim 3:1, Golling - Henndorf 1:1, Bergheim - Golling 2:9. Endstand: 1. Golling 4, 2. Henndorf 4, 3. Bergheim 0.

Gruppe D: Hallein - Eugendorf 2:0, Grödig - Hallein 1:2, Eugendorf - Grödig 1:3. Endstand: 1. Hallein 6, 2. Grödig 3, 3. Eugendorf 0.

All-Star-Team: Manuel Vincetic (Hallein), Cem Emen (Henndorf), Stefan Federer (Grünau), Eric Mitterlechner (Golling), Fabian Neumayr (Seekirchen).


Torschützenliste: 14 Tore: Eric Mitterlechner (Golling), 12 Tore: Fabian Neumayr (Seekirchen), 10 Tore: Damir Borozni (Hallwang).

Junior-Stier - Finale: Siezenheim - SAK 4:1. Kleines Finale: Gneis - Kuchl 1:5.

Damen-Stier - Finale: Bergheim 1b - SG Geretsberg/Bürmoos 3:1. Kleines Finale: Saalfelden - SG Tennengau 0:1 nach Verlängerung.

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