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Schock im Urlaub: Grünau trennt sich von Trainer Bernhard Kletzl

Es hat sich in den vergangenen Wochen bereits abgezeichnet, seit Montagabend ist es fix: Trotz Sprung in die Regionalliga West muss Trainer Bernhard Kletzl in Grünau gehen. Die bittere Nachricht wurde ihm per Telefon im Kroatien-Urlaub überbracht. Sein Nachfolger steht bereits fest.

Nach nur einer Saison endet die Amtszeit von Bernhard Kletzl in Grünau.
Nach nur einer Saison endet die Amtszeit von Bernhard Kletzl in Grünau.

Auf eine starke Herbstsaison inklusive Turniersieg beim Salzburger Stier folgte in Grünau ein durchwachsenes Frühjahr in der Regionalliga Salzburg. Dank eines eindrucksvollen 5:1-Erfolgs in der abschließenden Runde gegen die Austria schafften die Walser am letzten Abdruck aber doch noch den Sprung in die Regionalliga West. In den turbulenten Wochen wurde aber die Kritik an Trainer Bernhard Kletzl immer lauter, letztendlich konnte ihn auch der erfolgreiche Abschluss nicht mehr retten. "Wir hätten Bernhard Kletzl unsere Entscheidung gerne persönlich mitgeteilt, er befindet sich seit dem Meisterschaftsende aber im Urlaub. Deswegen haben wir am Montagabend telefonisch mit ihm gesprochen", erklärt Grünau-Präsident Hans-Peter Bauer, der Auffassungsunterschiede als Grund für die Trennung angibt. "Bernhard Kletzl hat Grünau in einer schwierigen Situation übernommen und wir sind ihm sehr dankbar, dass er den Club schnell stabilisiert hat. Im Hinblick auf die längerfristige Ausrichtung wäre eine weitere Zusammenarbeit wegen Auffassungsunterschieden in der Kaderplanung nicht zielführend gewesen."

Trennung kommt für Kletzl überraschend

Für den scheidenden Trainer kam die Nachricht am Montag komplett überraschend. "Ich bin im Kroatien-Urlaub und natürlich überrascht. Mich wundert, dass dieser Schritt nicht sofort nach dem letzten Spiel gemacht wurde und mir die Entscheidung nun per Telefon im Urlaub mitgeteilt wurde", betont Kletzl, der nach nur einer Saison seinen Hut nehmen musste. "Ich hätte die Mannschaft sehr gerne in der Westliga betreut. Natürlich habe ich die Gerüchte rund um meine Person mitbekommen, aber der Verein hat sich mir gegenüber nie in diese Richtung geäußert. Einen richtigen Trennungsgrund habe ich nicht bekommen, mir wurde nur mitgeteilt, dass sich der Verein anders orientieren will. Kurios finde ich, dass mein Vertrag mündlich eigentlich schon vor einigen Wochen verlängert wurde."

Nachfolger steht bereits fest

Bereits am Montag konnten die Walser einen Nachfolger präsentieren: Josef Bauer, Bruder von Präsident Hans-Peter Bauer, wird den Westligisten ab sofort betreuen. "Wir haben uns für Josef Bauer entschieden, weil er perfekt in unser Anforderungsprofil passt und nicht wegen der familiären Beziehung zu unserem Präsidenten", betont der Sportliche Leiter Helmut Rottensteiner, der auch einen neuen Co-Trainer begrüßen kann. Ex-Torjäger Leonardo Barnjak, der zuletzt im Grünau-Nachwuchs tätig war, ersetzt Emre Ispiroglu, dessen Vertrag nicht verlängert wurde. Für Josef Bauer, der viel Erfahrung im Salzburger Unterhaus vorweisen kann, ist es eine spezielle Situation: Bereits in Bürmoos war er Nachfolger von Kletzl. "Damit beschäftige ich mich nicht. Mein Blick richtet sich nur in die Zukunft. Grünau hat eine starke Mannschaft, die aber noch konstanter werden muss. Daran werden wir in der Vorbereitung arbeiten. Ich freue mich auf die Herausforderung." Am 26. Juni begrüßt der neue Trainer seine Kicker erstmals auf dem Trainingsplatz. Rund ein Monat später startet die Westliga-Saison.

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