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Sensationscoup: Ex-Trainer aus der deutschen Bundesliga wird in Salzburg Sportdirektor

Nachdem Robert Tschaut sein Amt Ende des Jahres zurücklegen wird, war der Salzburger Fußballverband zuletzt auf der Suche nach einem neuen Sportdirektor. Am Donnerstag konnte die Verpflichtung eines prominenten Experten vermeldet werden.

SFV-Vizepräsident Toni Feldinger, der auch Obmann des Westligisten Seekirchen ist, war maßgeblich an der Verpflichtung des neuen Sportdirektors für den Verband beteiligt.
SFV-Vizepräsident Toni Feldinger, der auch Obmann des Westligisten Seekirchen ist, war maßgeblich an der Verpflichtung des neuen Sportdirektors für den Verband beteiligt.

Weil der Salzburger Fußballverband (SFV) ab dem kommenden Jahr auf einen Vollzeit-Sportdirektor bauen wird, endet die Amtszeit von Robert Tschaut, der im Hauptberuf als Fachinspektor für Bewegung und Sport in der Bildungsdirektion Salzburg tätig ist, mit Ende 2025. Tschaut brachte es als Aktiver auf knapp 200 Regionalliga- und 20 Zweitligaspiele, als Trainer arbeitete er später für den SAK, Braunau und Vöcklabruck, ehe er als Funktionär beim Salzburger Fußballverband anheuerte. Dort gingen in den vergangenen 21 Jahren zahlreiche Fußballtrainer durch seine Schule. Tschaut stellte die Salzburger Trainerausbildung auf neue Beine und war nebenberuflich 17 Jahre lang auch als Sportdirektor im Landesverband tätig.

Viele Bewerber für Sportdirektor-Posten

In den vergangenen Monaten war der SFV somit auf der Suche nach einem Nachfolger. An Bewerbungen mangelte es nicht, den spannenden Job im Verband konnten sich viele bekannte Gesichter aus dem Salzburger Fußball vorstellen. In die engere Auswahl soll es ein Quartett geschafft haben, Anfang der Woche fiel die endgültige Entscheidung. Markus Hoffmann wird ab 1. Jänner neuer SFV-Sportdirektor. Maßgeblichen Anteil an dieser Verpflichtung hat SFV-Vizepräsident Toni Feldinger, der auch bei den Gesprächen mit den Kandidaten dabei war.

Große Erfolge in der deutschen Bundesliga

Mit Hoffmann konnte der Verband einen Experten gewinnen, der nicht nur den Profi-, sondern auch den Amateurbereich sehr gut kennt. Als Aktiver lief der Flachgauer unter anderem für Braunau, PSV Salzburg, Wacker Burghausen und Seekirchen auf. Als Stürmer absolvierte er 140 Partien (26 Tore) in der 2. Liga und 176 Spiele (57 Tore) in der Regionalliga West. Als Trainer feierte er mit Seekirchen erste Erfolge und schaffte danach den Sprung in den Profifußball. Als Co-Trainer des FC Basel konnte er vier Meistertitel bejubeln. Nach weiteren Stationen bei Spartak Moskau und St. Gallen heuerte der 53-Jährige mit dem Schweizer Urs Fischer bei Union Berlin an. Das Duo führte die Hauptstädter in die deutsche Bundesliga und qualifizierte sich sensationell für die Champions League. Ende 2023 kam es nach einer Schwächephase zur Trennung, seitdem übernahmen Fischer und Hoffmann keinen weiteren Verein. Nun soll der erfahrene Experte den Salzburger Fußball weiterentwickeln.

SFV-Geschäftsführer Peter Haas (r.) mit dem neuen SFV-Sportdirektor Markus Hoffmann.
SFV-Geschäftsführer Peter Haas (r.) mit dem neuen SFV-Sportdirektor Markus Hoffmann.

"Ich freue mich auf diese Tätigkeit"

"Jedes Kind soll mit ausgebildeten Trainern trainieren können", nennt Hoffmann sein wichtigstes Ziel in der neuen Funktion. Die Talenteförderung liegt daher dem neuen Sportdirektor des SFV besonders am Herzen. Er will neue Ausbildungsschwerpunkte setzen, den Torwart-Schwerpunkt weiterverfolgen und eine durchgängige Qualitätssicherung einführen. Neben den kickenden Talenten wird sich Hoffmann besonders um die Trainerausbildung kümmern. Die Aus- und Fortbildung will er praxisnäher und lokaler gestalten. "Ich freue mich auf diese spannende und herausfordernde Tätigkeit. Ich werde gemeinsam mit meinen Mitarbeitern und Kollegen den erfolgreichen, eingeschlagenen Weg weiterentwickeln", sagt Markus Hoffmann.

Lobende Worte für scheidenden Sportchef

"Mit seiner fachlichen Expertise, die sich aus Markus Hoffmanns jahrelanger Tätigkeit im Spitzenfußball ergibt, sowie seiner akribischen Arbeitsweise wird er gemeinsam mit seinem neuen Stellvertreter Lukas Fabi entscheidend mitwirken, die notwendigen nächsten Schritte in der sportlichen Entwicklung des Salzburger Fußballs zu setzen", sagt Feldinger, der für den Sportbetrieb zuständige SFV-Vizepräsident. "Kaum jemand war so lange prägend für den Salzburger Fußball wie Robert Tschaut", dankte SFV-Präsident Wolfgang Zingerle dem bisherigen Sportdirektor für seinen langjährigen "Zweit-Job" im Verband.

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