Andreas Prommegger hat am Samstag mit einem Erfolg im großen Finale über den Italiener Roland Fischnaller den Weltcup-Parallelslalom in Piancavallo (Italien) gewonnen. Der 39-Jährige aus St. Johann durfte sich nicht nur über seinen 20. Weltcupsieg (19 im Einzel, einer im Team), sondern auch über den 50. Podestplatz (44 im Einzel, sechs im Team) in seiner Karriere freuen. Mit dem zweiten Saisontriumph im Parallelslalom nach Bannoye (Russland) Anfang Dezember hat Prommegger mit 2260 Punkten auch die Führung im PSL-Weltcup vor Fischnaller (1750) übernommen. Bei den Damen war die Kärntnerin Daniela Ulbing als Fünfte beste Österreicherin.
Nach Platz drei in der Qualifikation schaltete Prommegger im 16er-Finale zunächst die beiden Italiener Mirko Felicetti (+0,43 Sekunden) und Gastein-Sieger Daniele Bagozza (+0,28) aus, ehe er im Semifinale auch den Deutschen Stefan Baumeister um zwei Hundertstelsekunden in die Knie zwang. Im Duell zweier 39-jähriger Routiniers setzte sich Prommegger letztlich im großen Finale auch gegen Fischnaller um 0,30 Sekunden durch. Rang drei ging an Baumeister.
"Es waren heute einige brenzlige Situationen dabei. Im zweiten Quali-Lauf war die Piste schon ziemlich mitgenommen, und im Achtelfinale hat es mich im oberen Teil komplett verdreht, aber zum Glück bin ich noch irgendwie stehen geblieben. Im Semifinale gegen Stefan Baumeister war eine 'Rakete' notwendig, um zu gewinnen, und auch im großen Finale gegen 'Fisch' (Roland Fischnaller, Anm.) ist mir alles aufgegangen. 20 Weltcupsiege und 50 Podestplätze sind Zahlen, auf die ich sehr stolz bin. Das macht den heutigen Erfolg noch spezieller", freute sich Prommegger.
Der Kärntner Alexander Payer musste sich nach einem Auftaktsieg über Edwin Coratti (ITA) im Viertelfinale Fischnaller beugen und wurde als zweitbester Österreicher Siebenter. Der Steirer Sebastian Kislinger reihte sich an der 15. Stelle ein. Die weiteren Platzierungen der ÖSV-Herren: 31. Fabian Obmann, 33. Benjamin Karl, 34. Arvid Auner, 38. Aron Juritz. Lukas Mathies musste krankheitsbedingt auf einen Start verzichten.
Bei den Damen hielt Daniela Ulbing nach einem Erstrundenerfolg über Tsubaki Miki (JPN) auch das Viertelfinale gegen die spätere Siegerin Julie Zogg (SUI) lange offen. Kurz vor dem Ziel kam die Kärntnerin jedoch nicht mehr von der Kante und erreichte deshalb das nächste Tor nicht. "Der erste Quali-Run war noch ziemlich bescheiden, doch alle anderen Läufe waren heute okay. Gegen Julie Zogg wollte ich im Finish noch etwas nachlegen, aber leider habe ich das nicht ganz durchziehen können", bilanzierte Daniela Ulbing.
Claudia Riegler aus Flachau musste sich im Achtelfinale der Slowenin Gloria Kotnik geschlagen geben und wurde Zehnte. Jemima Juritz landete nach ihrem Auftakt-Aus gegen Ramona Hofmeister (GER) auf Rang 14. Sabine Schöffmann verpasste als 19. der Qualifikation den Sprung in das 16er-Finale. Zogg gab im großen Finale der Deutschen Selina Jörg das Nachsehen, Hofmeister wurde Dritte.
Am Sonntag (14 Uhr, live in ORF Sport + und ORF-TVthek) folgt in Italien noch ein PSL-Teambewerb.