Mattsee ist in der 2. Landesliga Nord im Frühjahr zurückgefallen. In acht Spielen holten die Flachgauer vier Punkte. Nach dem vermeintlichen 3:2-Befreiungsschlag gegen das ebenfalls schwächelnde Köstendorf kassierte die Elf von Trainer Martin Lindner am vergangenen Samstag eine 0:8-Niederlage beim Vorletzten St. Koloman. Weil auch Schlusslicht Grünau 1b siegte, beträgt der Vorsprung des Tabellenzehnten auf den Abstiegsrang nur noch drei Punkte. Vor den abschließenden vier Saisonspielen setzen die Mattseer auf einen Trainerwechsel.
Mattsee holt Ex-Trainer zurück
Lindner, der im Sommer das Amt übernommen hatte, wurde am Donnerstag verabschiedet. Sein Vorgänger Wolfgang Peischl springt für das Saisonfinale ein und bereitet das ihm bestens bekannte Team seit Donnerstag auf das Heimspiel gegen den HSV Wals (Samstag, 17 Uhr) vor. "Wir wollen nichts unversucht lassen und hoffen auf einen neuen Impuls. Das soll auch die Spieler wachrütteln. Wir müssen mehr investieren als in St. Koloman. Der Auftritt war traurig", sagt Obmann Hannes Bruncic. Bei Peischl wisse man, was man bekomme. "Wir kennen ihn. Er kennt das Umfeld und fast alle Spieler. Das ist besser, als einen externen Trainer ins kalte Wasser springen zu lassen."
"Trennung im Guten"
Bruncic betont, dass der Trainerwechsel eine gemeinsame Entscheidung nach gemeinsamer Analyse der Situation mit Martin Lindner gewesen sei. "Wir haben in unserem Verein alle ein offenes, freundschaftliches Verhältnis. Die Trennung ist im Guten. Wir haben sie nicht geplant, müssen jetzt aber leider etwas tun", sagt Mattsees Obmann. Dass mit dem HSV Wals vor den Duellen gegen Faistenau, Oberalm und Abersee zuerst ein Aufstiegskandidat wartet, stört ihn nicht. "Das ist von der Papierform angenehm. Da haben wir nichts zu verlieren."
Mehr als die halbe Liga noch im Abstiegskampf
Vier Runden vor Schluss sind noch acht der 14 Vereine abstiegsgefährdet. Faistenau (29 Punkte) und Oberalm (28) haben bereits einen größeren Vorsprung. Danach wird es brenzliger: Hof (25 Punkte) liegt vor Mattsee (23), dahinter folgen Abersee (22), Köstendorf (21), St. Koloman und Grünau 1b (jeweils 20). Nur das Schlusslicht muss fix in die 1. Klasse Nord absteigen. Der Vorletzte muss nur runter, wenn Plainfeld aus der 1. Landesliga absteigt, nur ein Verein aus der 2. Landesliga Nord aufsteigt und es in der 1. Klasse Nord einen 1b-Meister und damit zwei Aufsteiger gibt. Bruncic sagt: "Es ist heuer ein beinharter Abstiegskampf."