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Weniger Geld, Stadionproblem und Abgang des Präsidenten: Austria Salzburg steht vor schwieriger Zukunft

Sportlich sind die Violetten auf Kurs Richtung Regionalliga West. Abseits des Spielfeldes hat der Verein aber mit einigen Problemen zu kämpfen.

Die Austria-Fans haben in den vergangenen Jahren des Öfteren bewiesen, dass sie ihrem Verein auch in schweren Zeiten zur Seite stehen.
Die Austria-Fans haben in den vergangenen Jahren des Öfteren bewiesen, dass sie ihrem Verein auch in schweren Zeiten zur Seite stehen.

Das verpasste überregionale Play-off hat der Fußball-Regionalligist Austria Salzburg gut verdaut. Im oberen Play-off holten die Violetten in den ersten beiden Spielen vier Punkte und sind klar auf Kurs Regionalliga West 2023/24. Doch hinter den Kulissen häuften sich zuletzt die Probleme. Viele Fans machen sich derzeit große Sorgen um die Zukunft des Vereins.

Finanzielle Lage:Die Nachricht, dass das Budget für die kommende Saison um 25 Prozent gekürzt werden muss, sorgte bei den Anhängern der Violetten für große Verunsicherung. Im Fanforum wird seit Sonntag kräftig über die Zukunft des Clubs diskutiert. Fix ist, dass eine Rückkehr in den Profifußball in den kommenden Jahren finanziell nicht möglich sein wird. "Davon brauchen wir nicht träumen. Wir werden uns budgetär im unteren Drittel der Westliga ansiedeln. Der Klassenerhalt sollte aber möglich sein", erklärt Austria-Präsident Claus Salzmann, der seit Längerem versucht, neue Sponsoren zu gewinnen. "Ich befinde mich in Gesprächen mit einigen Unternehmen. Aufgrund der angespannten Wirtschaftslage ist es aber nicht leicht", betont der Pinzgauer.

Abgang des Präsidenten: Nach rund sechs Jahren wird Salzmann im kommenden September sein Amt niederlegen. Sein Ziel, die Austria schuldenfrei zu übergeben, hat er in wenigen Monaten erreicht. Eine Verlängerung seiner Amtszeit kann sich der Unternehmer nur vorstellen, wenn für seinen Verein ein neues Stadion errichtet wird. Davon sind die Städter aber weit entfernt. "Sollte Bewegung in die Sache kommen, dann mache ich weiter. Ansonsten ziehe ich mich zurück", sagt Salzmann, der dem Verein in den vergangenen Jahren auch finanziell immer wieder unter die Arme gegriffen hat.

Die Suche nach einem Nachfolger war bisher nicht von Erfolg gekrönt. Es laufen Gespräche mit Kandidaten, von einer Zusage ist man aber noch weit entfernt. Sollte sich kein neuer Clubchef finden, dann könnte Salzmanns derzeitiger Stellvertreter David Rettenbacher, der der Austria seit vielen Jahren die Treue hält, in die erste Reihe vorrücken.

Stadionproblem: Wie ein Damoklesschwert hängt auch die Stadionthematik über dem Regionalligisten. In Maxglan müssen im Sommer 2024 die Fantribüne, das Flutlicht und ein Teil des Kunstrasens abgerissen werden. Der gewünschte Neubau findet in der Stadt Salzburg keine politische Mehrheit, im Raum steht ein Auswandern nach Grödig. "Eine echte Zukunft hätte der Verein aber auch in Grödig nicht. Wir brauchen ein eigenes Stadion, ansonsten hat der Verein eine sehr schwierige Zeit vor sich. Derzeit haben wir leider keine guten Karten."

Mittwoch - Regionalliga Salzburg (Unteres Play-off): Hallein - SAK (19 Uhr).

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