Die glorreichen Tage des ASK Salzburg sind längst vorbei. In den Glanzzeiten spielte der Traditionsverein in der 2. Fußball-Bundesliga und produzierte in der Nachwuchsabteilung regelmäßig Topkicker. Zum bisher letzten Mal war der ASK 1984 in der zweithöchsten Spielklasse Österreichs aktiv. Danach folgte über Jahre der Absturz. Als die neu gegründete Austria Mitte der 2000er-Jahre die Sportanlage in Maxglan übernommen hatte, musste der ASK in die Alpenstraße umziehen und gründete mit dem ansässigen PSV Salzburg eine Spielgemeinschaft.
ASK/PSV stürzte in die letzte Liga ab
Der Absturz war im Süden von Salzburg aber nicht zu verhindern und so fand sich der ehemalige Topverein auf einmal in der 2. Klasse Nord und damit in der letzten Klasse Salzburgs wieder. Vor rund eineinhalb Jahren folgte dann die "Zweckehe" mit dem USK Gneis. Während der ASK immer weniger Kicker für die Kampfmannschaft zur Verfügung hatte, war Gneis auf der Suche nach einem Ausweichplatz. Auf der eigenen Anlage bildeten sich wegen einer weggebrochenen Torfschicht immer mehr Löcher, der Hauptplatz war lange Zeit nicht bespielbar.
"Unser Verein verschwindet immer mehr"
Gemeinsam konnten sich die Clubs stabilisieren und schafften im vergangenen Sommer den Aufstieg in die 2. Landesliga Nord, wo man aktuell erneut um den Titel kämpft. Trotz Erfolgs gehen die Vereine im Sommer wieder getrennte Wege. "Es hat sich leider anders entwickelt, als wir es uns vorgestellt hatten. Aktuell haben wir in den beiden Kampfmannschaften nur noch drei ASK-Spieler. Unser Verein verschwindet also immer mehr. Deshalb wollen wir uns wieder auf eigene Beine stellen und in der 2. Klasse wieder neu durchstarten", erklärt ASK-Obmann Walter Fuchsbauer.
ASK/PSV fixiert Trainerteam
Das Trainerteam für den Neustart konnte bereits fixiert werden. Christoph Fuchsbauer und Ivan Maric, die im Herbst bereits interimistisch die Kampfmannschaft der Spielgemeinschaft betreut hatten, kehren auf die Seitenlinie zurück. "Uns fehlen aber noch die Spieler. Wir haben allerdings einige Kicker verliehen und hoffen, dass der eine oder andere im Sommer zurückkommt", erläutert Fuchsbauer, der auch eine weitere "Zweckehe" mit einem anderen Stadtclub nicht ausschließt: "Wir hatten mehrere Anfragen und befinden uns aktuell in Gesprächen mit dem SSK. Es könnte also durchaus sein, dass wir mit einem anderen Verein in Zukunft gemeinsame Sache machen werden", sagt Fuchsbauer, der das Worst-Case-Szenario abwenden will: "Sollten wir keine Spieler finden, dann müssen wir uns zurückziehen."
Platzsanierung erst im kommenden Jahr
In Gneis hat man Verständnis für die Entscheidung des Partners: "Es war eine gute Partnerschaft und wir bleiben in Freundschaft verbunden. Unser Kader ist sehr breit aufgestellt, damit brauchen wir sportlich keinen Partner mehr", betont Gneis-Obmann Andreas Kanzler, dem aber das Platzproblem weiterhin Sorgen bereitet: "In diesem Jahr wird der Hauptplatz nur oberflächlich saniert. Ich hoffe, dass 2026 die komplette Sanierung über die Bühne gehen wird. Leider ist mittlerweile auch der Trainingsplatz in einem schlechten Zustand. Wir werden also weiterhin ausweichen müssen."
