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Tagger erreicht in China das Halbfinale

Der Siegeszug von Österreichs Tennis-Hoffnung Lilli Tagger in China geht weiter. Die 17-Jährige gewann bei ihrem ersten 250er-Turnier in Jiujiang (China) im Viertelfinale gegen die Deutsche Tamara Korpatsch 6:3,6:4, steht im Halbfinale und zieht am Montag in die Top 170 der Welt ein. Nächste Gegnerin der Osttirolerin ist die als Nummer zwei gesetzte Schweizer Titelverteidigerin Viktorija Golubic, die sich gegen die Kasachin Julia Putinzewa 7:5,6:2 durchsetzte.

Tagger in Jiujiang bereits im Halbfinale
Tagger in Jiujiang bereits im Halbfinale

"Der Schlüssel war sicher einmal der Aufschlag und die ersten paar Schläge im Ballwechsel immer", erklärte Tagger am Freitag der "Kleinen Zeitung". Im Kampf um das Finale, es wäre das erste für Tagger, treffen nun am Samstag (2. Spiel nach 07.00 Uhr MEZ/live Sky) zwei Spielerinnen aufeinander, die beide eine einhändige Rückhand schlagen - eine Seltenheit auf der Tour. Es ist ein Generationenduell, denn die auf Weltranglistenplatz 53 liegende Golubic ist mit 33 fast doppelt so alt wie Tagger. Sollte sich die bisher ohne Satzverlust gebliebene Osttirolerin durchsetzen, dann würde sie im WTA-Ranking schon knapp an die Top 150 herankommen.

Tagger: "Natürlich will man immer gewinnen"

Tagger ist gegen die erfahrene Golubic nun natürlich Außenseiterin, dennoch hat sie alle Möglichkeiten. "Natürlich will man immer gewinnen. Ich werde mit Francesca ein paar Matches von ihr anschauen und wir werden uns einen Plan ausmachen." Mit Francesca meint sie ihre Trainerin, Ex-Grand-Slam-Siegerin Schiavone. Tagger hält in diesem Jahr auf ITF- und WTA-Niveau übrigens schon bei 33:8-Siegen.

Die Top 150 sind für die 1,85 m große Lienzerin, die seit rund vier Jahren in Italien trainiert, zum Greifen nahe und die traut sie sich auch schon länger zu, wie sie kürzlich ebenfalls in der "Kleinen Zeitung" meinte. "Bis zu den Top 150 sehe ich keinen Unterschied mehr. Die Spitzenspielerinnen wissen hingegen, mit welchem Spiel sie mir wehtun können. Sie verzeihen viel weniger, geben einem weniger Luft. Deshalb brauche ich so viele Matches wie möglich auf diesem Niveau."

Meusburger war 2013 letzte Österreicherin mit Titel

Aus österreichischer Sicht steht sie jedenfalls erstmals seit Julia Grabher Ende Mai 2023 in einem WTA-Halbfinale gestanden. Grabher hatte danach in Rabat das Endspiel erreicht, dieses aber verloren. Der bisher letzte WTA-Titel einer Österreicherin liegt schon über zwölf Jahre zurück: Damals sicherte sich Yvonne Meusburger in Bad Gastein ihren einzigen Tour-Triumph. Die Zeichen stehen gut, dass das Warten schon bald ein Ende hat.

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