SN.AT / Sport / Wintersport

Abfahrt in Val d'Isere: Nicole Schmidhofer erleidet Kreuzbandriss - Schweizerin Suter holt Sieg

Die Steirerin Nicole Schmidhofer kam bei der Weltcup-Abfahrt in Val d'Isere schwer zu Sturz. Corinne Suter (SUI) hat das Rennen gewonnen.

Nicole Schmidhofer stürzte im unteren Streckenteil bei einer Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h und flog durch die Sicherheitsnetze.
Nicole Schmidhofer stürzte im unteren Streckenteil bei einer Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h und flog durch die Sicherheitsnetze.
Siegerin Corinne Suter.
Siegerin Corinne Suter.

Viel Stürze überschatteten die erste Weltcup-Abfahrt der Damen am Freitag in Val d´Isere. Am schlimmsten hat es die Steirerin Nicole Schmidhofer erwischt: Sie flog im unteren Streckenabschnitt nach einem Sprung ins Netz, durchschnitt dieses mit ihren scharfkantigen Skiern und blieb für die Kameras verborgen zwischen zwei Netzen liegen. Das erschwerte die Bergung, gleichzeitig wurde damit ein Fall der Rennläuferin in den Wald verhindert.

Schmidhofer wurde danach per Bergeschlitten geborgen und in die Klinik nach Bourg St. Maurice gebracht. Dort hat sich nach ersten Untersuchungen bestätigt, dass die Steirerin einen Kreuz- und Seitenbandriss erlitten hat. Sie wird nun nach innsbruck gebracht, wo sie auch operiert werden soll.

An derselben Stelle kamen auch die italienische Gesamtweltcupsiegerin Federica Brignone, die Schweizerin Joana Hählen, die US-Amerikanerin Alice McKennis und die Französin Laura Gauche zu Sturz, was jeweils zu weiteren Unterbrechungen führte.

Die Trainer trafen sich danach zu einer Besprechung. "Es ist halt eine Passage, in der es eng zum Netz ist, das weiß man. An meiner Trainerposition war sie noch auf Linie, dann ist es sich nicht mehr ausgegagen." Die Passage ist zusätzlich von einem starken Licht-Schattenwechsel geprägt. Zudem ist die ganze Strecke ist nach dem letztwöchigen Speed-Auftakt der Herren von vielen Schlägen gezeichnet.

Zwei Nummern hinter Schmidhofer stand Nina Ortlieb am Start. "Ich habe den Sturz nicht gesehen, aber ich war sehr erleichtert, als ich sie am Funk gehört habe. Sie hat gesagt, die Piste sei in Topzustand und man könne voll attackieren." Das tat die Vorarlbergerin dann auch und wurde als Fünfte beste Österreicherin. Das sollte ihr Mut für die zweite Abfahrt am Samstag geben. "Um den Sieg werde ich vielleicht nicht mitfahren, aber eine Topplatzierung sollte sich dann doch ausgehen." Tamara Tippler kam auf Rang sieben, die im Training so starke Mirjam Puchner wurde nur 22. - allerdings war bis zu ihrem Start das Rennen auch lange unterbrochen. "Leider habe ich nicht mehr die Spannung gehabt."

Ortlieb fuhr ihr erstes Rennen nach einer Knieverletzung, Tippler nach einer schweren Coronaerkrankung. "Ich habe die Zähne zusammengebissen, und mit Adrenalin im Blut geht einiges. Ich hatte keine utopischen Ziele für heute, aber die Top 15 wären schön. Ich habe morgen nochmals eine Chance und werde attackieren", sagte die Steirerin Tippler.

Das erste Speedrennen der Saison gewann schließlich die Schweizerin Corinne Suter. Für die 26-jährige Saison-Aufsteigerin des letzten Jahres war es der dritte Weltcupsieg.

Das Rennen im Liveticker zum Nachlesen:

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.