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Hirscher wagt und kann nichts verlieren

Michael Smejkal

Fährt er oder fährt er nicht? Mit der Frage hat Marcel Hirscher den Ski-Weltcup in den letzten Wochen je nach Sichtweise unterhaltsam gemacht oder auch ein bisschen genervt. Nun geht er doch aufs Ganze: Hirscher hat sich zum Start entschieden. Ein Glücksfall für die Söldner Veranstalter, ein perfekter Marketing-Schachzug, den man besser kaum einläuten kann. Wer hat jetzt mehr Druck: Das ÖSV-Team oder Hirscher, der nach fünf Jahren sein Comeback für die Niederlande geben wird? Eindeutig das ÖSV-Team. Fast unvorstellbar die Häme, die über das Team hereinrechen würde, wenn der Ex-Ski-Pensionist auf dem Gletscher auf einem der schwierigsten Hänge im Riesentorlauf-Weltcup nach fünf Jahren vorne liegen würde. Es bleibt spannend, mit Vorteil Hirscher: Er hat nichts zu verlieren.