Die ÖSV-Skispringer waren das mit Abstand erfolgreichste Team in Zakopane mit drei Mal Gold, zwei Mal Silber und ein Mal Bronze in fünf Bewerben. Jacqueline Seifriedsberger, Daniel Tschofenig sowie das Mixedteam mit Seifriedsberger, Tschofenig, Sara Marita Kramer und Hörl triumphierten jeweils von der Normalschanze. Dazu kamen zwei Mal Silber von Hörl und Bronze von Kramer auf der kleinen Schanze. Lediglich beim Großschanzenspringen der Frauen gingen die ÖSV-Adler leer aus.
Hörl sprang in seinem dritten Bewerb sicher zu seiner dritten Medaille. Der Team-Olympiasieger von Peking lag nach dem ersten Durchgang mit der Tageshöchstweite von 140 Metern vor Kubacki und Raimund in Führung. Im Finale konnte er dem Sprung von Kubacki auf 134,5 Meter aber nur 130 Meter entgegensetzen und verpasste damit sein zweites Gold.
"Im zweiten Durchgang habe ich ein bisschen etwas liegen gelassen, aber ich bin dennoch megahappy mit der Silbermedaille", sagte Hörl. Die Medaillen geben ihm "gutes" Selbstvertrauen für die weitere Vorbereitung. "Für ganz oben hat es noch nicht gereicht, das ist mein Ziel für den nächsten Winter."
Pech hatte Tschofenig. Nach dem 140-Meter-Satz von Hörl im ersten Durchgang wurde um zwei Luken verkürzt - allerdings nur für zwei Springer. Nach Fettner und Tschofenig wurde wieder um eine Luke verlängert. Der Sieger von der Normalschanze ging daher nur als Achtplatzierter ins Finale, kam mit dem zweitbesten Sprung des zweiten Durchgangs aber nur noch bis auf rund fünf Punkte an die Medaillenränge heran.
Österreich hält damit bei den European Games vor dem Schlusstag bei sieben Mal Gold, fünf Mal Silber und sechs Mal Bronze.