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Jakob Herrmann bei Pierra Menta knapp am Sieg vorbei

Nur knapp an einem historischen Sieg vorbeigeschrammt ist Skibergsteiger Jakob Herrmann. Der Werfenwenger war beim Klassiker Pierra Menta großartig unterwegs. Dann stürzte aber sein prominenter Teampartner. Bei der Sella Ronda zeigten zwei österreichische Teilnehmerinnen groß auf.

Allein kam Jakob Herrmann bei der Pierra Menta ins Ziel. Partner Kilian Jornet war kurz vorher gestürzt.
Allein kam Jakob Herrmann bei der Pierra Menta ins Ziel. Partner Kilian Jornet war kurz vorher gestürzt.

Vier Tagesetappen und 9800 Höhenmeter lang waren Jakob Herrmann und sein spanischer Teampartner Kilian Jornet (SPA) in Richtung Gesamtsieg beim traditionsreichen Rennen Pierra Menta in Frankreich unterwegs. Vergleichbar ist dieses Mehrtagesrennen mit dem Wasalauf für die Langläufer. Ein Sturz von Jornet mit Knieverletzung knapp vor dem Ziel machte alle Hoffnungen zunichte.


Herrmann konnte nach einem dritten Tagesrang in der ersten Etappe mit seinem Teampartner Jornet (vielfacher Welt- und Europameister und auch im Berglauf erfolgreich) die zwei folgenden Tagesetappen gewinnen und sich damit gesamt gegen härteste Konkurrenz durchsetzen. In der finalen Etappe am Samstag hatten die beiden wieder die Nase vorn und einen komfortablen Vorsprung von mehreren Minuten herausgearbeitet.

Nur etwa 300 Höhenmeter vor dem Ziel stürzte Jornet schwer, schleppte sich noch eine kurze Abfahrt hinunter, musste dann aber wegen enormer Knieschmerzen aufgeben. Tief enttäuscht berichtete Jakob Herrmann im Ziel:
"Wir waren sicher, den Gesamtsieg einfahren zu können, als Kilian aus einer Abfahrt erst sehr spät heruntergekommen ist. Es war mir sofort klar, dass da etwas Gröberes passiert ist. Er hat die Zähne zusammengebissen und alles versucht, sich auf den Beinen zu halten. Ich habe dann aber den Rettungsdienst verständigt und wir sind offiziell aus dem Rennen ausgestiegen. Natürlich hoffe ich, dass die Verletzung von Kilian nicht allzu schlimm ist. Aber es ist grade unvorstellbar schade, dass wir den Sieg so knapp verpasst haben." Nur wenn beide Teamkollegen ins Ziel kommen, können sie gewertet werden.


Szenekenner Karl Posch von der Plattform SKIMO Austria sagte:
"Jakobs unverschuldete Niederlage ist extrem bitter für ihn. Die gezeigte Leistung
bei zwei Tagessiegen ist aber sensationell, und ich denke, dass in Österreich noch kein Skibergsteiger solche Leistungen vollbracht hat."



Mayerhofer/Erhart Zweite bei der Sella Ronda

Bei einem weiteren Klassiker hat sich ein österreichisches Duo ausgezeichnet geschlagen. Veronika Mayerhofer aus Bad Gastein und die in Salzburg lebende Schladmingerin Johanna Erhart belegten bei der Sella Ronda in Italien den zweiten Platz. Der Halleiner Maximilian Kurz kam mit Robert Berger auf Platz zwölf der Männer-Gesamtwertung.


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