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Jakob Herrmann bringt ganz Werfenweng auf den Berg

Jakob Herrmann kämpft vor seiner Haustür um Staatsmeister-Ehren. Warum der Skibergsteiger sich mit Schlangen und Maske auf die Erztrophy vorbereitet.

Jakob Herrmann fühlt sich optimal in Form für die Staatsmeisterschaften im Rahmen der Erztrophy in Werfenweng.
Jakob Herrmann fühlt sich optimal in Form für die Staatsmeisterschaften im Rahmen der Erztrophy in Werfenweng.

Praktisch vor der Haustür daheim in Werfenweng darf Skibergsteiger Jakob Herrmann bei der Erztrophy um die österreichischen Meistertitel im Vertical (Freitag, 15) und im Individual (Samstag, 11.30) kämpfen. Wobei die Haustür im Moment gar nicht seine eigene ist: "Nach der Mountain Attack vorigen Freitag waren meine Frau und einige Leute aus meinem Umfeld coronapositiv, deshalb habe ich mich isoliert." In der Wohnung von verreisten Freunden sind derzeit zwei ausgewachsene Schlangen die einzigen Mitbewohner des 35-Jährigen.

Herrmann selbst ist topfit, verhehlt aber nicht, dass die jüngsten Belastungen an den Kräften gezehrt haben. Bei der Mountain Attack in Saalbach lief der ehemalige Nationalteamathlet ein einsames Rennen an der Spitze und holte sich den Marathon-Sieg in beeindruckender Manier mit großem Vorsprung: "Es war aber gar nicht so sehr das Rennnen selbst, sondern das ganze Drumherum mit viel Druck rund um das Thema Streckenrekord."

Nicht weniger Druck erwartet der Parade-Skibergsteiger bei den Heimrennen: "Ganz Werfenweng wird am Berg sein, wenn ich einmal daheim laufe." Schulterklopfer sollten sich dennoch eher fern halten, Herrmann wird sicherheitshalber vor und nach dem Rennen Maske tragen. Auch mit Rücksicht auf seine Sportkollegen: "Ich will sie besiegen, aber nicht anstecken."

Bei strahlendem Sonnenschein oberhalb der Nebelsuppe begutachtete Herrmann am Donnerstag schon das Erztrophy-Gelände. Starten wird er auch im Vertical, obwohl die Bergaufdisziplin nicht seine ausgewiesene Spezialität ist. Anders als bei Sarah Dreier, Herrmanns weibliches Pendant als heimischer Publikumsliebling. Die Neukirchnerin freut sich nach ihrem zweiten Platz im Vertical-Weltcup in Andorra schon auf die Staatsmeisterschaft: "Das werden tolle Rennen." Für gute Stimmung ist gesorgt: Fans dürfen nach dem Verticalstart gratis mit der Ikarus-Kabinenbahn zur Bergstation auffahren.

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