Der 17-jährige Pongauer legte den Grundstein zu Gold mit dem überlegenen Sieg im Springen. Von dort nahm er eine halbe Minute Vorsprung auf die Loipe des 6-Kilometer-Langlaufs mit. Im Ziel hatte er 23 Sekunden Vorsprung auf Manuel Senoner (ITA) und 45 auf Jonathan Graebert (GER). Dem Kärntner, David Liegl, Schüler des Skigymnasiums Saalfelden, fehlten als Viertem nur 0,3 Sekunden auf die Bronzemedaille.
Gfrerer ist nach Alpintalent Florian Neumayer aus Radstadt (Gold im Mixed-Parallebewerb und Bronze im Riesentorlauf) der zweite Salzburger Medaillengewinner in Gangwon. Beachtlich schlugen sich auch Sarah Baumgartner als Sechste im Skeleton und Matthäus Schönaigner als Siebenter im Biathlon-Sprint.
"Ein unglaublicher Tag, voll geil", kommentierte Gfrer seien Erfolg. Mit der klaren Führung nach dem Springen habe er schon begonnen, sich Gedanken zu machen: "Was ist da möglich, aber auch was kann noch schief gehen?" Die Taktik beim Langlauf lautete dann: "Nicht gleich Vollgas rausgehen. Es ist super aufgegangen. Nach dem letzten Anstieg, wo mein Trainer gestanden ist, hatte ich eine halbe Minute Vorsprung und wusste, das geht sich aus." Der Rest war pure Freude und Emotion. Mit der rot-weiß-roten Fahne in der Hand überquerte Gfrerer die Ziellinie.
"Die Goldmedaille bedeutet mir brutal viel", sagte er nach der Siegerehrung und blickt bereits voraus: "Ziel sind die echten olympischen Spiele. Das ist noch einmal viel mehr wert." Zuvor will er aber am Mittwoch im Mixed-Teambewerb nachlegen: "Wir sind super aufgestellt und haben viel Spaß miteinander."
"Das perfekte Match"
Der Pongauer wurde in seinem Verein TSU St. Veit frühzeitig zu einem kompletten Nordischen Kombinierer ausgebildet: "Durch einen Freund bin ich zum Skispringen gekommen. In unserem Verein war es normal, dass auch Langlaufen ein wichtiger Teilbereich ist. So hat es sich entwickelt. Die Kombination ist für mich das perfekte Match. Es hat mich einfach nicht mehr losgelassen und durch das Leistungszentrum ist es für mich in eine professionelle Richtung gegangen", verrät Gfrerer, der sowohl auf der Schanze als auch in der Loipe Stärken aufzuweisen hat, und ergänzt: "Mich fasziniert, wie man die feine Technik in der Luft erlernen kann und wie weit man mit harter Arbeit und Training auf den Loipen weiterkommt. Eine bessere Sportart könnte ich mir für mich nicht vorstellen."